QUOTE (PH @ Di 14.02.2012, 04:15) [...]
Skifahren ist definitv teuer und riskant (nach 10 Jahren in der Schweiz weiss man das).
Die "normale" KV sollte die relativ ungefährlichen Sportarten abdecken, für andere Sportarten würde man eine Zusatzversicherung brauchen.
Fehlt diese, würden Unfallopfer in den Spitälern eben nur kostengünstig "zusammengekflickt" werden.
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Das mit dem Zusatzversicherungen hört sich wieder nach Kaptalismus an, und wie so was funktioniert sieht man ja in der Zahnzusatzversicherung oder der Auslagerung des Rentenfehlbetrags in Form von Riesterrente. Es funktioniert nicht! Denn wenn Du jetzt sagt, Du muss Dich für eine Sportart XY zusätzlich versichern, wird es für gewisse Sportarten keine Zusatzversicherung geben.
Auch wäre die Frage, was sind den nun gefährliche Kampfsportarten? Wie sortierst Du denn Bergsteigen, Kung Fu, Segelfliegen, Fallschirmspringen ein?
Es wäre eigentlich viel sinniger alle Personen (selbst die Leute, die eben nichts mehr zahlen müssen weil sie genug Geld haben) in die gesetzliche KV zu verdonnern, und wer Zusatzleistungen haben möchte (wie Einzelzimmer, Experimentelle Behandlungsmethoden usw.) müsste eben was neues abschließen. Nur wenn sich jemand verletzt, oder einen Unfall hat, muss hier schon richtig gehandelt werden. Es bringt doch nichts, wenn jemand auf einmal nicht mehr arbeiten kann, weil dieser jemand nur kostengünstig zusemmengeflickt wird, oder Schmerzen bis an sein Lebensende hat, und deswegen aus humanersicht wieder und wieder ärztlich behandelt werden muss. Das Konzept der gesetzlichen Krankenkasse baut eben auf Solidarität auf. Das heißt, ich bezahle auch die OP für die Person die unter Alkohol Auto gefahren ist, aber genau zahle ich diese für die Personen, welche ggf. nicht mal was dafür können, dass der volltrunkene in Ihren Wagen fuhr.
Aber was Solidarität bedeutet wissen die Meisten wohl nicht mehr.
Außerdem ist gerade das Problem, dass jemand kein Sport macht oder es falsch macht, ein größeres Problem sein als alles andere. Die meisten machen keinen Sport, oder eben nicht richtig, denn Gewichte zu stemmen im Fitnesstudio hilft auch niemanden, sondern erzeugt nur neue Probleme.
Ich glaube XE800 meint, was machst Du wenn Du 4 Mio. Menschen hast, aber die Arbeit von 1 Mio. abgedeckt werden kann? Der Ansatz ist richtig, wenn es weniger Arbeit gibt, müsste der Lohn gleichbleiben, aber die Arbeit müsste aufgeteilt werden, d.h. dann eben auch, dass nicht 1 Mio. mehr 40 Std/Woche arbeitet, sondern eben 4 Mio. 10 Std/Woche.
Denn wenn nicht mehr Arbeit da ist, was sollen die dann machen? Abzockzeiten aufmachen, Anwalt werden (
), oder so einen logisch und sozialtechnisch betrachten unsinnigen Beruf wie SEO, der nur wirklich existieren kann weil wir kapitalistisch denken?
Das ist eben ein Problem des Kapitalismus. Genau so, wie durch Entmündigung und Sinnlosigkeit des Arbeits, sich Menschen eben irgendwann sagen, wozu soll ich noch arbeiten, damit ich wohl 200 EUR auf den Papier mehr bekomme aber meine Miete von 320 EUR wird nicht mehr bezahlt. Und um zu Überleben darf man nun zum Sozialamt rennen. Aber auf der anderen Seite heulen die Unternehmer: "Uns fehlen die Fachkräfte/Arbeitskräfte". Und fachlich geeignet sind nur die Leute, die Du nicht dahin ausbilden musst. Was soll man dazu noch sagen.