Mails werden kostenpflichtig

Felix Weber

Angesehenes Mitglied
Hallo!


Yahoo und AOL planen offenbar Versandkosten für emails einzuführen.
Diese Kosten sollen bei 0,002$ und 0,01$ pro mail liegen.

Allerdings ist nicht das Versenden der Mails kostenpflichtig, sondern das Abliefern beim Empfänger.
Also wird für die Versandgebühr garantiert, dass die email durch die Firmeneigenen Spam-Filter kommen und auch so innerhalb des Networks zu 100% beim Empfänger ankommen.

Wer?
QUOTE Zwei der größten E-Mail-Anbieter der Welt wollen künftig spezielle Mails gegen Geld anbieten. Ein kostenpflichtiger Dienst soll Nachrichten sicher ans Ziel bringen, vorbei an den hauseigenen Spamfiltern. Für Nutzer dürfte der neue Dienst lästige Mehrarbeit mit sich bringen.


Was?

QUOTE Dass es nun plötzlich kosten soll, E-Mails an den unternehmenseigenen Spamfiltern vorbeizubringen, stellt die bisherige Logik der elektronischen Post auf den Kopf. In Wahrheit wird hier kein Sonderbriefträger dafür bezahlt, Post auch ganz sicher abzuliefern, vielmehr wird quasi der Hausmeister dazu angehalten, beim routinemäßigen Wegwerfen der Werbeblättchen in den Briefkästen etwas mehr Vorsicht walten zu lassen. Denn der Service kann nicht die Zustellung durch die Datenleitungen des Internet sicherer machen - sondern nur sicherstellen, dass Nachrichten nicht fälschlicherweise als Spam aussortiert werden.


Wieso?

QUOTE Sowohl AOL als auch Yahoo filtern E-Mails schon seit längerem routinemäßig, um das Spam-Problem in den Griff zu bekommen. Gerade von Unternehmen verschickte Serienmails landen deshalb häufig im elektronischen Mülleimer - und eben die eine oder andere Privatmail.



Für wenn?

QUOTE Zunächst sollen vor allem Banken, Onlineshops und andere Versender von Massen-E-Mails zu den Kunden gehören - ein Geschäft mit Privatleuten sieht Goodmail vorerst nicht. De facto wird es somit - für die Kunden der teilnehmenden Anbieter - E-Mails erster und zweiter Klasse geben.


Von: MM

Interessanter Ansatz aber ohne Inhalt.
Da diese Zustellungsgarantie nur innerhalb von Yahoo und AOL gelten kann, wird das wohl kaum jemand machen! Oder?

Auch denke ich, dass sich das bei den Nutzern der emails nicht durchsetzten wird:

QUOTE Der Verdacht liegt nahe, dass Nachrichten, für die nicht eigens bezahlt wurde, dann mit geringerer Sorgfalt behandelt werden - sie also möglicherweise noch eher als früher versehentlich im Spamfilter verschwinden. Die Motivation, die Filter zugunsten der Mail-Versender zweiter Klasse ständig anzupassen, könnte bei den Unternehmen durchaus sinken. Denn an denen verdient man ja nichts.


mfg Feix
 
Das Ziel ist doch ganz klar, dass schlussendlich jede Mail etwas kosten soll um kräftig zu verdienen und gleichzeitig den Spam unrentabel zu machen, oder sehe ich da etwas zu weit in die Zukunft?
 
Es ist doch etwa 2 Jahre her, als BillG behauptete das Spam Problem würde sich in den nächsten 2 Jahren verflüchtigen...
 
QUOTE (Michael Fischer @ Di 7.2.2006, 18:20)Das Ziel ist doch ganz klar, dass schlussendlich jede Mail etwas kosten soll um kräftig zu verdienen und gleichzeitig den Spam unrentabel zu machen, oder sehe ich da etwas zu weit in die Zukunft?

Ich finde, diese Überlegung geht in die völlig falsche Richtung, wäre wohl auch (in Deutschland) nicht wirklich durchsetztbar.

AOL und Yahoo bieten es Absendern an Ihre E-Mails an den Benutzerkonten auf Ihren Server zu leiten, ohne das diese vorher durch den SPAM-Filter gehen. Für jede dieser E-Mail soll dann der entsprechende Betrag vom Absender gezahlt werden.
Dies soll aber nur vertrauenswürdigen Absendern gestattet sein. [1]


Der SPAM würde alleine durch die Bezahlung nicht wirklich unrentabel gemacht, immerhin immerhin wird auch für Werbung im Fernsehn oder der Tageszeitung gezahlt.



MfG Sascha Ahlers

[1] Telepolis: Porto für Emails, Florian Rötzer (06.02.2006)
 
Irgentwie is das alles nen schlechter Witz, die zimmern einem doch auch alles mögliche ins Mailfach rein,
das dumme is, es lässt sich nichtmal abstelln, selbst wenn als unerwünscht deklariert.
Da is noch gewaltig der Wurm drinn.
 
QUOTE Irgentwie is das alles nen schlechter Witz, die zimmern einem doch auch alles mögliche ins Mailfach rein,
das dumme is, es lässt sich nichtmal abstelln, selbst wenn als unerwünscht deklariert.
Da is noch gewaltig der Wurm drinn.

Man kann sich sicherlich durch Bezahlung eines "Pro"-Kontos von der bezahlten Werbung freikaufen.

Bei den ganzen Freemail-Konten empfängt man eine Leistung, die meist durch Gewinne in anderen Firmensektionen refinanziert werden muss.
Das da nun die Anbieter weil wohl alle anderen Werbeversuche nicht genug einbringen, solch einen Weg einschlagen, finde ich nicht verwunderlich.
Wem die Richtung nicht passt, der kann sich doch ohne Probleme eine eigene Domain zulegen oder einen Anbieter für die Leistung bezahlen.
Und wer halt am Ende nichts zahlen will aber trotzdem ein tolles Email-Konto will, der wühlt sich halt durch Werbung.
Ich versteh da die Aufregung nicht.
Früher waren die Renten auch mal sicher und das Benzin billig...
 
QUOTE (Ansgar Berhorn @ Di 7.2.2006, 21:14) Früher waren die Renten auch mal sicher und das Benzin billig...

Der ist gut...

Inzwischen bin ich für eine Gebühr. Denn so werden sofort alle Open Relays geschlossen und das Spam Problem sollte sofort gelöst sein.
 
QUOTE (Benedikt @ Di 7.2.2006, 22:18) [...] Inzwischen bin ich für eine Gebühr. Denn so werden sofort alle Open Relays geschlossen und das Spam Problem sollte sofort gelöst sein. [...]

Ähm, Du verstehst da etwas falsch...
Es geht darum, dass AOL und Yahoo gegen Bezahlung die E-Mails von den entsprechend zahlenden Absendern nicht durch den SPAM-Filter laufen lassen möchte.



MfG Sascha Ahlers
 
Ja, das hab ich schon verstanden.

Aber Michael hat angesprochen, dass irgendwann alle Mails kosten werden. Darauf bezieht sich meine Antwort.
 
QUOTE (Benedikt @ Di 7.2.2006, 22:34)[...] Aber Michael hat angesprochen, dass irgendwann alle Mails kosten werden. Darauf bezieht sich meine Antwort.

Axo, ich denke aber nicht, dass sich das durchsetzen wird.
Ich zahle doch nicht nochmal extra für jede E-Mail, welche ich verschicke, wenn ich schon mein E-Mail-Konto in gewisser Weise bezahlen darf. Ich selber zahle jetzt bereits schon den Server und den entstandenen Traffic für meine E-Mails.

Was sich wohl durchsetzen könnte, dass man sich in Zukunft für ein paar EUROs (bzw. Franken) ein E-Mail-Konto kaufen muss, oder das bereitgestellte Konto vom ISP verwendet werden kann. Das wäre zu begrüßen, da die Maßnahme schon einen erheblichen Teil des SPAM-Aufkommens reduzieren würde.



MfG Sascha Ahlers
 
QUOTE (Benedikt @ Di 7.2.2006, 22:18) Inzwischen bin ich für eine Gebühr. Denn so werden sofort alle Open Relays geschlossen und das Spam Problem sollte sofort gelöst sein.

Bei Bluewin z.B. kann man infolge spam und Beschwerden sowieso keinen mail server als open relay betreiben.
Sonst wird das Konto gekündigt.
Viele andere Provider werden es wohl genauso halten.

Aber wieso alle open relays bei kostenpflichtigem Emailverkehr einiger Anbieter geschlossen werden würden,
ist mir nicht klar. Wo ist da der Zusammenhang?
 
Wenn alle Mailserver Betreiber irgendwen bezahlen müssen für den Mailersand (z.B. ICANN), andernfalls wird die IP diskonektiert oder ähnliches, wird es innert kürze keine offenen Mailserver mehr geben, weil das sonst beim Server-Betreiber innert kürze zum finanziellen Chaos führt.

Über Bluewin wird auch kein Spam versandt...
 
QUOTE (Tuemmel @ Mi 8.2.2006, 11:52)[...] Aber wieso alle open relays bei kostenpflichtigem Emailverkehr einiger Anbieter geschlossen werden würden,
ist mir nicht klar. Wo ist da der Zusammenhang?

Im Grunde möchte doch niemand ein Open Relay haben, der einen E-Mail-Server betriebt. Außerdem landen solche E-Mail-Server relative schnell in diversen schwarzen Listen.


QUOTE Als Offenes Mail-Relay, Open Relay oder third party SMTP Relay wird ein Rechner (B) bezeichnet, der von jedem beliebigen Rechner (A) E-Mail annimmt und an beliebige Dritte © weiterleitet, obwohl er weder für Mail von A noch für Mail an C zuständig ist. [...]

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Relay





QUOTE (Benedikt @ Mi 8.2.2006, 12:48)Wenn alle Mailserver Betreiber irgendwen bezahlen müssen für den Mailersand (z.B. ICANN), andernfalls wird die IP diskonektiert oder ähnliches, wird es innert kürze keine offenen Mailserver mehr geben, weil das sonst beim Server-Betreiber innert kürze zum finanziellen Chaos führt. [...]

Das verstehe ich nun nicht ganz, eigentlich möchte doch keiner wirklich ein Open Relay haben, es macht so schon nur Probleme. Außerdem kostet ein Open Relay sowieso indirekt nur Geld.
Ich finde Deine Überlegungen ganz schön abwegig, wieso soll man gleich bezahlen, wegen eines kleinen Fehlers, man könnte ja auch mal eine E-Mail an abuse@domain.tld schicken und den Betreiber darauf hinweisen. Wenn er nicht reagiert, kann man den Server immer noch bei einer Blacklist melden.

Vorallem muss man sich einen IP-Adresseraum teuer registieren, welchen man dann meistens auch noch jährlich bezahlen darf, und wenn man dann einen kleinen Fehler macht, darf man dafür nochmal bezahlen?
dry.gif
Wenn das man nicht zu einen Missbrauch führt.
Tut mir Leid, aber diese Logik verstehe ich nicht ganz.



MfG Sascha Ahlers
 
Wir sollten daher alle dafür sorgen, dass der Wettbewerb mittels möglichst vieler Anbieter funktioniert, bevor die Grossen ein Kartell bilden und dann alle abzocken. Also nach Alternativen suchen - und wenn die rar sind, selbst was auf die Beine stellen. Wir sind jedenfalls bei derartigen Ideen sofort dabei.
 
QUOTE (Sascha Ahlers @ Mi 8.2.2006, 15:38)
Im Grunde möchte doch niemand ein Open Relay haben, der einen E-Mail-Server betriebt. Außerdem landen solche E-Mail-Server relative schnell in diversen schwarzen Listen.

Genau das ist ja der Punkt.

Open Relay Server sind doch die temporäre Ausnahme.
Einerseits kann man sich bei open relays damit herumärgern, dass Millionen von Mails den Server flooden.
Dann ist der Server innert 3-4 Tagen auf Blacklists und wird überall abgewiesen oder man erhält Abmahnungen.

Entweder schliesst man seinen Mail Server oder das Relay, aber für den Missbrauch dritter in die Verantwortung gezogen zu werden, ist sicher der falsche Weg.
Wenn einer ein Auto klaut, das nicht abgeschlossen war, und damit einen Banküberfall macht,
wendet sich die geschädigte Bank doch auch nicht an den Autoinhaber.

Die weiter oben beschriebenen kostenpflichtigen Angebote richten sich doch vor allem an Werbeagenturen.
Dann muss man sich aber fragen, was Spam ist und was niveauvolle Werbung.
Schnell gefasst wäre die neue Definition dann:
Spam ist nicht vom Absender bezahlte Werbung.
Niveauvolle Werbung ist vom Absender bezahlte Werbung. (Preis = Masse / Niveau)


QUOTE Man kann sich sicherlich durch Bezahlung eines "Pro"-Kontos von der bezahlten Werbung freikaufen.

,falls der Absender nicht mehr bezahlt, um doch die umworbene Kundschaft zu beglücken?

Da beisst sich die Katze doch in den Penis.
editiert: was denken sich die Moderatoren eigentlich bei der Zensur?
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Gruss

Tümmel
 
Off-Topic:

Zuerst war ich echt verwirrt, als ich Deinen Satz las.
QUOTE Da beisst sich die Katze doch in den Penis.
editiert: was denken sich die Moderatoren eigentlich bei der Zensur?

Es ist aber kein Mod, sondern eine Badword Liste, die - oder deren Ersteller - denke Penis sei in 100% der Fälle ein nötiger Ersatz für _Schwanz_. Das ist ein schönes Beispiel dafür, welch veraltetes Kommunikationsprotokol mit welch "unglücklichen"(?) Redundanzen die menschliche Sprache eigentlich ist...
Also die Katze beisst sich in den _Schwanz_ und die Badwordliste müssten wir eigentlich mal öffentlich besprechen, aber als ich sie zum ersten mal gelesen hab, bin ich nur bis etwa zur Hälfte gekommen, weil ich vor Lachen fast ab dem Stuhl gefallen bin
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Meine Intention sie selber zu überarbeiten scheiterte bisher an der Lust.
 
CIh denke, wenn yahoo oder aol damit anfangen,w erden letztenendlich alle nachziehen! das ist wie mit den free-sms, es war zu sehen , dass frueher oder spaeter kostenpflichtig werden, oder nicht?
 
QUOTE
CIh denke, wenn yahoo oder aol damit anfangen,w erden letztenendlich alle nachziehen! das ist wie mit den free-sms, es war zu sehen , dass frueher oder spaeter kostenpflichtig werden, oder nicht?


Kostenpflichtige E-Mails ist ein Nischen-Produkt. Die meisten Versender von Massen-E-Mails (Spam oder Newsletter .. ) interessiert es jetzt nicht wirkilch ob die E-Mail auch bis zum hinterletzten yahoo-mail-user durchgekommen ist. Im Business-Bereich hat eh kaum einer eine AOL oder Yahoo-Mail-Adresse. Also wer soll diesen Service nutzen .. ?

Dass SMS nicht gratis sind, liegt daran dass man dem Mobilnetz-Betreiber pro SMS ca. 7 Rappen zahlen muss. E-Mails sind hingegen gratis, so ist es und so bleibt es auch.

Gruess,
Joel
 
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