CMS-Shop Meinungen

arnego2

Moderator
Teammitglied
Auf Anregung eines langjährigen Mitglieds würden wir gerne eure Meinungen sehen was ihr zu den bestimmten CMS und Shopsystemen zu sagen habt. 

WordPress, Joomla,  Drupal, Typo3 und mehr Sortiert nach Einfachheit der Bedienung. Wie leicht lassen sich die CMS zum Shop umfunktionieren? 

Wordpress hat ein Meer an Plugins, Nachteil ist das viele davon nicht in der Free Funktion voll funktionieren. Klar ist das beabsichtigt und wer selbst ein Shopsystem verkaufen will möchte auch nicht draufzahlen. 

So bitte

Name des CMS plus Begründung was euch daran gefällt. (Find ich dufte ist nicht gut genug) 

Opencart ist mein Favorit:  relativ einfach zu bedienen, umzubauen und hat nicht so arg viele Sachen die gelöscht werden müssen, ziemlich zeitloses Design. Kundenfreundlich und über softaculous einfach in shared host einzubauen, VPS bin ich mir nicht so sicher da Softaculous gern mehr kassiert wenn VPS. 

 
Als CMS finde ich:

In Wordpress muss man teilweise Content in drei unterschiedlichen Bereichen verändern. Es braucht viele Plugins um es startklar zu haben. Shops in Wordpress kenne ich leider keine.

In Joomla ich Content Content. Egal ob Blog oder Stehender Content. Über die Menüeinstellung bestimme ich die Verwendung - finde ich gut. In der Grundkonfiguration sind viele Dinge schon drin, die ich mit Wordpress erst nachinstallieren müsste. Mehrsprachigkeit ist im System schon angelegt. Joomshopping haben wir, scheint auch zu funktionieren. Mit Seblod könnte man sich auch einen selber zusammensetzten. Seblod - Vorsicht Lernkurve.

Mit Magento habe ich mal Experimentiert. Das war sehr mächtig. Soll wohl irgendwie mit Typo3 korrespondieren. Typo3 ist natürlich mit einer gewaltigen Lernkurve verbunden.

In Drupal ist das ContentConsturktionKit ja schon drin. Vielleicht kann man gleich damit seinen Shop aufziehen. Hat das schon mal jemand probiert? Ansonsten hab ich Drupal aus den Augen verloren.

Letztendlich jede Mutter liebt Ihre Butter. Das Leben ist zu kurz, um sich wirklich in mehreren CMS'sen sich wirklich gut auszukennen. Irgend eins gewinnt immer die Oberhand, bei mir war es Joomla.

 
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Zu Shops kann ich in letzter Zeit wenig sagen. Ich glaube, man muss Shops separat von CMS betrachten. Bei Shops sind vor allem Module wichtig, z.B. Lieferarten (mit Portoberechnung) und Zahlungsmodule (damit Zahlungsarten inkl. Schnittstelle zur Bank/Kreditkartenzentrale einfach eingebaut werden können). Es gibt aber CMS mit Shopping-Cart Erweiterungen. Jedoch ist der Katalog/Cart Teil das einfachste. Probleme kommen oft von den Modulen, die für Lieferarten und Zahlungsmethoden benötigt werden. Will man einen Shop bauen, ist es wichtig als Anforderung an eine Software das Vorhandensein dieser Module zu prüfen. Moderne liefermodule haben eine Schnittstelle zur Nachverfolgung oder zum Kurier und können auch die Abholung automatisch auslösen. Lieferartmodule hängen vom Versandort ab, und die Zahlungsmodule oft von der Hausbank des Betreibers.

Für Shops würde ich daher eher zuerst mögliche Zahlungsmethoden erforschen, d.h. welche Zahlungssysteme sind für den Shopbetreiber verfügbar, und daraus auf mögliche Shoplösungen schliessen. Es kann dann sein, dass man aus SEO-Gründen einen Shop laufen hat + ein separates CMS.

Zahlungsschnittstellen sind sehr sehr wichtig in jeder Diskussion über Online-Shops. Das Geld muss schliesslich zuverlässig reinkommen. Ich kann nur von Paypal abraten, da ich von Paypal betrogen wurde. Generell sollte man Zahlungsprovider, bei denen man keinen Kundenbetreuer telefonisch erreichen kann, vermeiden.
siehe: https://seo-portal.de/forum/topic/33932-ebay-verknüpft-regeln-mit-paypalaccount/?do=findComment&comment=200179

Meine Internetshop-Karriere begann mit JShop, es war ein HTML und Javaskript basierender Shop, ich hatte diesen 1999 bereits voll automatisiert im Einsatz, mit integriertem Kreditkartenzahlungsmodul und Liefermodul. Schnell wurden mit jedoch die Einschränkungen dieses Systems klar, und bin auf OSCommerce umgestiegen.

Ich habe jahrelang OSCommerce für 3 Shops benutzt, von ca. 2001 bis 2011.
OSCommerce war schon ca. 2010 ein altes Eisen, die wollten eine 3.0 Version rausbringen, aber heute in 2019 wird immer noch eine Version 2.3 verwendet, dessen Code im wesentlichen noch der von 2003 ist.
Aber was Module angeht, ist OSCommerce international soweit ich weiss führend, es gibt kostenlose Module für fast jede Lieferart und Zahlungsmethode.
Der Spaghetti-Code ist robust und leicht für eigene Zwecke anzupassen.
Trotz alter Codebase würde ich OSCommerce für Anfänger empfehlen, da es relativ leicht ist, diesem Shop "unter die Haube" zu sehen und Veränderungen anzubringen.

Die verschiedenen Unzulänglichkeiten von OSCommerce (z.B. Templating-System) hatten mich damals veranlasst, kurz andere Systeme anzuschauen wie Zencart oder XTcommerce, aber diesen brachten schlussendlich nicht so viele Vorteile, dass sich die Arbeit gelohnt hätte, meine Shops auf ein anderes System zu bringen.

Auch kurz angeschaut hatte ich mir Magento - ein im deutschsprachigem Raum sehr beliebtes Shopsystem. Hier war mein Problem das fehlen meiner Zahlungsschnittstelle sowie die eingeschränkten Funktionen der kostenlosen Version. Das war damals, ich wiess nicht, wie es heute ist.

Dann hatte ich Mal für einen Kunden Prestashop verwendet. Prestashop ähnelt OSCommerce in einigen Aspekten wie Spaghetti-Code, Robustheit und Veränderbarkeit. Es hat auch viele Lieferart- und Zahlungsmodule. Als ich den Shop entwickelt hatte, gab es jedoch noch Bugs (!) im Core-Code von Prestashop. Ich musste 3 Bugs selbst beseitigen bis es lief - das war nur Dank des Spaghetti-Codes möglich. Ich glaube es war Version 1.5 oder so.
Der Prestashop Code war damals noch relativ zugänglich, deshalb war es mir auch möglich diese Bugs zu finden und zu korrigieren. Prestashop hat auch viele kostenpflichtige Module, aber die Funktionalität dieser Module lässt sich relativ einfach durch Veränderungen an der kostenlosen Version duplizieren. Die kostenlose Version ist durchaus Leistungsfähig und müsste für die meisten Bedürfnisse ausreichen (zumindest war das mit Version 1.5 so).

Nun zu den CMS - ich habe keine Erfahrung mit Shops innerhalb eines CMS - es war immer so, dass Shops die als CMS-Modul verfügbar waren, nicht mit den nötigen Zahlungsmodulen ausgestattet waren, und ansonsten hatten die CMS wenig Vorteile gegenüber einem Shopsystem.

Ich bin lange mit "Postnuke" gefahren, einer Weiterentwicklung von PHP-Nuke, damals eine kleine Revolution in Sachen Entwicklung von Webseiten. Auf einmal konnte damit fast jeder eine Dynamische Webseite erstellen. Es war ca. das Jahr 2000-2001. Postnuke habe ich bis zur letzten Version 0.764 (veröffentlicht im Nov. 2006) verwendet, und dann noch ca. 6-7 Jahre damit rumgeeiert. Ich habe heute noch eine Seite die mit Postnuke läuft. Der Spaghetti-Code von Postnuke war sehr leicht veränderbar und auch sehr Integrations-freudig, so dass es kein Problem war, auf dem Postnuke-Framework phpBB, Bildergalerien und andere Fremde PHP-Skripte laufen zu lassen, und das komplett mehrsprachig. Für Postnuke gab es ca. 7000 Module und eine sagenhafte Community, es gab fast jeden Tag was neues, kleine Code-Hacks, tausende Themes, usw.
Leider wurde diese Philosophie aufgegeben, und das Nachfolgesystem Zikula wurde Objekt-Orientiert, die Community wurde gekillt, usw. und irgendwelche Änderungen sind super-kompliziert, es gibt fast keine Module mehr, fremde Skripte lassen sich nur schwer integrieren. Das aus für "Zikula".

Und nicht nur für Zikula. Generell scheint es so, als wären die PHP-Kids verschwunden. Die einen wurden professionelle OOP-Entwickler, die anderen wohl Anwender-Clicker. OOP hat eine Grenze gezogen, und gleichzeitig viel Kreativität ausgelöscht.

Ich habe nach Postnuke jahrelang nach einem anderen PHP-basiertem System mit ähnlicher Philosophie gesucht - erfolglos.
Hatte kurz Joomla, Mambo und andere angeschaut - das ähnlichste, dass ich getestet habe, war wohl e107, aber es hat viel zu wenig Zugkraft, die Community ist nicht sehr aktiv.
siehe auch: https://seo-portal.de/forum/topic/49266-finde-oop-und-ajax-zum-kotzen/
https://seo-portal.de/forum/topic/75617-suche-nach-einem-guten-cms/

Joomla: hatte es vor langer Zeit (10 Jahre? mehr?) mal angeschaut und sofort gehasst - der Code war ein wirrwarr und unverständlich, für alles brauchte man ein kostenpflichtiges Zusatzmodul, das war ganz schnell wieder von meinem Server weg.

Typo3: hatte es Mal vor langer Zeit ausprobiert. Es ist ein professionelles System, dass auf Zusammenarbeit von Entwicklern und Content-Erstellern ausgelegt ist, ich denke Audit-Trail, Versionierung, usw. sind Stärken von Typo3, das System war aber für meine Bedürfnisse ein schlechter Fit, zumal die Erweiterungsmodule sehr dürftig ausfielen, es gab nicht mal ein Forum! In Typo3 bleibt dem Entwickler zuviel Arbeit überlassen, bis die Seite "gut" aussieht und publiziert werden kann.

Wordpress: Wordpress hatte ich für eigene Projekte bereits früh wegen der dürftigen Mehrsprachigkeit und den vielen kostenpflichtigen Modulen verworfen. Erst kürzlich musste ich jedoch für einen Kunden eine Wordpress-Seite übernehmen. Mein Kunde hatte sich ein mehrsprachiges Wordpress-System aufschwatzen lassen. Es war der Horror. Mit "Mehrsprachigkeit" war irgendein Plugin gemeint, dass Inhaltstexte durch einen Text in einer anderen Sprache ersetzte! von Übersetzung von URLs, Metatags, User-Interface in Formularen oder Kalendern, Übersetzung von Datums-Formaten usw. keine Spur.
Auch die Organisation der Inhalte im Admin-Interface war suboptimal, diese waren in verschiedenen Teilen verteilt. Generell war der Admin-Teil unübersichtlich, es kommen überall kleine Meldungen und auch SPAM, Aufforderungen, irgendwo Geld auszugeben für Modul-Erweiterungen. Man weiss auch nicht so recht, welche Module einsetzen, jedes Modul wirbt mit "FREE", dann stellt man fest, dass das benötigte Feature nur gegen Bezahlung angeboten wird (da kommt schnell ein Haufen Geld zusammen, mit Theme, SEO-Plugin, Mehrsprachigkeits-Plugin, Kalender-Plugin, usw. alles kostenpflichtig). Generell ist in Wordpress alles eher unklar, einzelne Konfigurationsoptionen in verschiedenen Modulen... ist ein Wirrwarr.

Aus meiner Sicht ist Wordpress OK für einfache, einsprachige Seiten, die wenig Erweiterungsmodule benötigen, ideal für ein Blog, Adsense-Seite oder so. Für höhere Anforderungen würde ich die Finger von Wordpress lassen.
Das Projekt "mehrsprachige Webseite" für meinen Kunden ist übrigens ein Jahr gelaufen ohne dass etwas brauchbares produziert wurde, ich habe die Seite innerhalb von 30 Tagen durch eine 3-sprachige Drupal-Seite ersetzt.

Inzwischen bin ich in Sachen CMS von Drupal überzeugt, habe aber keine Erfahrungen mit Drupal Commerce.

Habe nun zu lange geschrieben, werde die einzelnen Vorzüge von Drupal später erläutern.

 
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sorry für den Nekropost, war mein Beitrag etwa </thread> ? lol

jedenfalls habe ich eine kleine Seite laufen, auf der ich meine Notizen zu Drupal und meinen generelleren Sitebuilder Fragen veröffentliche:

drupaldope.com

Wenn ihr dort kommentieren oder Fragen zu den Notzien stellen wollt, meldet Euch bitte an und schickt mir eine Nachricht damit ich Euren User fürs kommentieren freischalten kann.

Die Anzahl an manuell angelegten SPAM User Accounts ist schwindelerregend.

 
Aus meiner Sicht: Craft CMS bzw. Craft Commerce.

Warum: Man kann alles frei anpassen.

 
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