Wo war ich gestern noch? Ach ich frag mal Google.

senf

Mitglied
Habe eben einen schönen Link auf einen satirischen Beitrag bekommen und frage mich jetzt teilweise schon, wo das aufhört. Google hat sehr viel in der Hand. Allein die Diskussion über die Büchersuche hätte jedes andere Unternehmen doch gleich verloren. Hätte YouTube Google nicht im Rücken gehabt, hätten die Labels früh gewonnen und jetzt verkauft Google auch noch Bücher und gegen Herbst wird es auch noch das legale Musikparadis geben. Sollen wir uns darüber freuen oder auch mal konkret nein sagen und wieviel kann Google wirklich mit diesen Sachen anfangen? Immerhin kann ich immer wieder nein sagen? Hänge aber geschäftlich sehr daran? Nur mal so als kleine Diskussion.

Ja, ich kenne eine Menge Dokumentationen dazu, aber die befassten sich teilweise mit diesen Schreckenszenarien und so richtige Logik, aber auch Angst kam zumindest bei mir nie auf. Aber was steckt nun wahrlich dahinter? Sind wir nur paranoid, weil es sowas wie Google eben nicht zuvor gab oder sind wir tatsächlich abhängig? Was kann mir Google böses antun? Bin ich als User nicht selbst Schuld? Spielt Google nicht nur mit meiner Dummheit oder muss Google auch Verantwortung übernehmen?
 
Und wird es auf immer und ewig sicher sein über den Fussgängerstreifen zu gehen, oder wird Google die Ampeln alle auf grün umschalten, weil ich zu wenig Ad Sense Links anklicke? Ja, ich denke du bist komplett paranoid. Ich rate Dir, die Kiste mal wieder ein, zwei Stunden abzuschalten und die 5% Computerwelt nicht für den gesamten Lebensinhalt zu halten. Bergluft, oder von mir aus echte Stadtluft einatmen, die Kassiererin im Aldi freudlich grüssen, einfach die Matrix geniessen!
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Edit: Den satirischen Beitrag finde ich übrigens eher geschmacklos als satirisch...
 
QUOTE (Goggi @ Mi 3.06.2009, 02:49) Ich rate Dir, die Kiste mal wieder ein, zwei Stunden abzuschalten und die 5% Computerwelt nicht für den gesamten Lebensinhalt zu halten.

Dann wären das ja 5% Zeit ohne meinen geliebten Goggi. O-O

Wirklich, konstruktiver ging es nicht?
 
QUOTE (senf @ Di 2.06.2009, 15:38)Sollen wir uns darüber freuen oder auch mal konkret nein sagen und wieviel kann Google wirklich mit diesen Sachen anfangen? Immerhin kann ich immer wieder nein sagen? Hänge aber geschäftlich sehr daran?

Sag nein - ganz einfach.

Verwende nichts von Google, verwende kein Internet - ziehe den Stecker. Zieh auf eine einsame Insel oder versteck dich im Wald.

Die Fragestellung erinnert mich an die Fragen von Interessenten für Server-Daten: Ob ich an die Daten herankommen würde. Klar komme ich an die Daten ran - und die Kunden von Server-Daten finden sogar genau das gut: Weil es nämlich genau mit den Daten immer wieder 'merkwürdige Probleme' gibt, wo der Blick eines Externen nützlich ist. Weil man ein Problem hat und anruft oder eine Mail schickt - und mich dann entweder telefonisch erreicht oder das nach wenigen Stunden drin ist.

Grade in Deutschland scheint diese 'german Angst' in bezug auf Computer sehr exzessiv zu sein: Leute wollen alles auf eigener Hardware, eigener Software - und möglichst um das Gebäude dann einen riesigen Zaun. Aber das heißt - und das übersehen viele -, daß die Hardware ausfallen mag - und kein Ersatz da ist, daß man Personal benötigt und niemanden findet (in irgendeinem kleinen Ort). Oder daß die Standardlösungen eben nicht an die individuellen Geschäftsprozesse angepaßt werden können und damit horrende viel eigene Arbeitszeit (Suchen in den Formularen und Doppeleingaben) kosten.

Gehostete Lösungen (dazu gehört Google, jedes Online-Banking, jede Website, jedes Forum, natürlich auch Server-Daten) bieten (1) neue Risiken, (2) neue Chancen - aber alle nicht gehosteten Lösungen haben eben auch Risiken.

PS: Früher lebten Leute in Dörfern mit 500 Einwohnern - und sie haben die meiste Zeit ihres Lebens höchstens mit diesen 500 Leuten kommuniziert. Heute kommuniziert und arbeitet man per WWW - man kann also mit viel mehr Personen als früher kommunizieren, auch von viel mehr Leuten Meinungen einholen. Und man kann Angebote nutzen, die man früher aufgrund der räumlichen Entfernung nicht nutzen konnte.
 
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