Wo kriegt man Waren her?

MikeD

Angesehenes Mitglied
Hi

Ich habe ja immer wieder Ideen für Internetprojekte und hatte jetzt gestern einen wirklich tollen Einfall. Ob es was werde kann, müsste ich jetzt in den nächsten Tagen prüfen und dafür bräucht ich eure Hilfe.

Also, es geht im weitesten um das schon recht ausgelutschte Thema Liveshopping, wie bei www.guut.de oder www.rabattschlacht.de . Ich denke, tolle Ideen die es da gibt, leider schon sehr viele, aber die Zahlen sprechen dafür, dass ein gut aufgebautes Projekt, so wie diese beiden, sehr erfolgreich sein können.
Mit einer neuen Idee könnte ich auch auf dem Markt einsteigen, jedoch fehlt mir in vieler Hinsicht der Hintergrund. Den muss ich wie gesagt noch erfahren/klären und da kommt es jetzt vor allem auf die Waren drauf an. Meine Frage: Woher bezieht man günstig solche Waren? Wie können diese Portale ihre Preise so "billig" halten? Wie könnte man sich informieren, wo man billige Artikel bestellen kann?
Denn ich denke, das ist der erste große Schritt, hat man einen billigen Lieferanten steht schonmal das Grundgerüst und das Portal dahinter und die Logistik, etc. könnte darum aufgebaut werden.

Vielen dank schonmal für eure Hilfe
 
Ich vermute mal das diese Portale die Ware direkt vom Hersteller bekommen. Dadurch das diese Portale nur 1 oder wenige Produkte pro Tag haben verkaufen die vermutlich von diesen Produkten sehr viel. Durch große Mengen im Einkauf bekommt man vermutlich einen sehr guten Preis. Für die Lieferanten ist es einfacher, wenn man 1000 x den gleichen Artikel bestellt als wenn man 20 x 50 verschiedenen Artikel bestellt.

Hast du auch genug Kapital für so etwas? Mit 10 Nintendo Wii Konsolen wirst du nicht viel reissen können und bist vermutlich nach wenigen Minuten ausverkauft.

Auf http://www.wlw.de/ kannste zum Beispiel schauen welche Lieferanten es gibt. Bei der IHK kann man bestimmt auch Lieferantenlisten bekomme. Für irgendetwas muss doch dieser Zwangsverein gut sein.

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Wenn du ihn den Gebrauchtwaren-Handel einsteigen willst, dann habe ich noch ca. 1000 Musik-CDs und ca. 10 Radiorecorder (Oldschool aus den 1980 und 1990zigern -> besser als der ganze Müll, den es leider heute fast nur noch zu kaufen gibt) im Lager. :))
 
Hi

Danke für die Hinweise, werde mich dann da mal umschauen. War glaub ich schonmal auf der Seite, aber da muss man wohl ein paar Stunden in die Suche investieren.

Wegen dem Kapital etc. müsste natürlich noch alles geplant werden. Eigenkapital ist da, ob es für ein solches Portal reicht ist die Frage. Es gibt da noch sehr viel zu klären und zu überschlagen und überprüfen, aber ich denke bei der Ware sollte man schonmal einen groben Überblick haben, was man da alles machen kann und wieviel man dafür wohl zahlen muss, bzw. mit was für Gewinnmargen man rechnen kann.

 
Vielleicht kannst du auch einen Zielkauf mit den Lieferanten vereinbaren. Nur ob die Lieferanten das einen Newbie einräumen ist fraglich.

Ich kenne mich bei Neuware-Einkaufspreisen nur bei Videospielen, PC-Spielen, Musik-CDs, DVDs und ähnlichem aus. Die Marge dort kannst du knicken. An einer Konsole verdienst du im Regelfall gerade mal ein paar Euros. Aktuelle Händlerpreise (zzgl. 19 MwSt.) bei Playcom.biz für WII Artikel:

Mario Kart mit Lenkrad 35 Euro (49 Euro)
Wii Play inkl. Joypad Wii Remote 35 Euro (47.99 Euro)
Wii Fit mit Balance Board 67 Euro (89 Euro)
Mario Party 8 35 Euro (47.99 Euro)
Mario & Sonic at the Olympic Games 47,35 Euro (57.99 Euro)

Verkaufspreise an den Endkunden (inkl. Mwst) in Klammer.

Den Gewinn kannst selber ausrechnen. Man muss auch beachten das es diese Artikel vermutlich auf ebay und Amazon als Neuware billiger gibt.

Auch der ganze Elektronik-Kram, der auf restposten.de und anderen Restposten-Portalen angeboten wird ist für Händler teurer als für die Endkunden auf ebay, Amazon und sost. Regelär etwas einkaufen bringt es nicht. Du musst irgendwie Sonderpreise aushandeln.
 
Die erwähnten Seiten werden nur geringfügig direkt bei einem Lieferanten einkaufen können da der wirkliche Lieferant oft alles über einen Hauseigenen Vertreiber regeln lässt.

Am besten ist es sich mit einem guten Distributor in Verbindung zu setzen (Gewerbeschein Voraussetzung) und sich eine gute Kondition zu vereinbaren. Es ist für Onlineshops wie z.B. guut.de sehr einfach solche Angebote zu verwirlichen, man hat wenig Lagerkosten da meist nur 2-5 Produkte gelagert werden müssen.

Was nicht verkauft wird, wird einfach als Retourware zurückgesendet oder landet bei der Bucht oder sonst wo.


Falls du Interesse hast, kann ich dir ein paar Hard und Software Distributoren verraten
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dazu einfach ein PN an mich
Wenn du mitwirkende suchst, ebenfalls eine PN an mich
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Viele Grüße

elmo
 
QUOTE (MikeD @ Sa 23.08.2008, 09:02)Mit einer neuen Idee könnte ich auch auf dem Markt einsteigen, jedoch fehlt mir in vieler Hinsicht der Hintergrund. Den muss ich wie gesagt noch erfahren/klären und da kommt es jetzt vor allem auf die Waren drauf an. Meine Frage: Woher bezieht man günstig solche Waren? Wie können diese Portale ihre Preise so "billig" halten? Wie könnte man sich informieren, wo man billige Artikel bestellen kann?
Denn ich denke, das ist der erste große Schritt, hat man einen billigen Lieferanten steht schonmal das Grundgerüst und das Portal dahinter und die Logistik, etc. könnte darum aufgebaut werden.

Ich würde mir so etwas 'schwer gut überlegen', ob ich so etwas riskiere - und es im Zweifelsfall lieber bleiben lassen.

So etwas funktioniert angesichts der Geiz-ist-geil - Mentalität praktisch nur über den Preis. Ist der zu hoch, dann funktioniert es nicht. Ist der Preis 'niedrig genug', dann kann nach ein paar Monaten der Lieferant nicht mehr mitspielen, selbst aussteigen - und schon beginnen die Schwierigkeiten. Ein zu niedriger Preis heißt, daß es fast keine Gewinnspanne gibt. Die kann damit von wenigen nicht zahlenden Kunden sofort aufgefressen werden.

So etwas kann man m.E. nach einigermaßen sinnvoll machen, wenn man jahrelang als Händler arbeitet und - mit diesem Background - nun das Internet als zusätzlichen Vertriebskanal nutzt. Aber ohne jede Erfahrung in diesem Bereich würde ich davon die Finger lassen.

Das mag in der ersten Phase (2000 bis vielleicht 2004) des Web noch geklappt haben. Aber inzwischen verschieben sich die Spielregeln.
 
QUOTE Ich kenne mich bei Neuware-Einkaufspreisen nur bei Videospielen, PC-Spielen, Musik-CDs, DVDs und ähnlichem aus. Die Marge dort kannst du knicken. An einer Konsole verdienst du im Regelfall gerade mal ein paar Euros.


Das kann ich bestätigen, ich war jahrelang im Videogame und Softwaregeschäft mit einem grossen Ladengeschäft etabliert. Die Gewinnspannen bei Game Konsolen sind gleich null ! Spiele von aktuellen Games bringen mässigen Gewinn von ca. 30 Prozent. ( EK30/ VK50 - EK60/VK90) Hinzu kommt die Schnelligkeit dieses Geschäftes! Spiele verkaufen sich meist in grösserer Stückzahl nur in den ersten Tagen nach Erscheinung, hat man sich beim Einkauf verkaulkuliert hat man das Risiko des raschen Preisverfalls im Videogames und Softwaresektor. Bei Hardware ist es nicht ganz so dramatisch.

Gut laufen in diesem Sektor PC Games der härteren Art. Indizierte Titel verkaufen sich immer bestens und bieten hohe Gewinne. Leider hat man hier das Problem mit dem Jugendschutz
 
QUOTE (jAuer @ Sa 23.08.2008, 12:03)
QUOTE (MikeD @ Sa 23.08.2008, 09:02)Das mag in der ersten Phase (2000 bis vielleicht 2004) des Web noch geklappt haben. Aber inzwischen verschieben sich die Spielregeln.


Etwas zuvor war meine beste Zeit um übers Internet zu verkaufen. Mitte 1998 habe ich im Internet begonnen zu verkaufen. Mein "Shop" bei Archive.org. (Homepage made with Amiga 1200 - wie lahm mein Modem war weiss ich nicht mehr). Damals brauchte man kein Shop-System. Ich habe super verkauft. Als ebay.de (kurz nach dem sie alando.de aufgekauft haben und damit überhaupt erst in Deutschland vertreten waren) noch sehr frisch war konnte man auch gut verkaufen. Damals gab es kaum Angebote. Ich habe einfach irgendwelche Videospiel-Sammlungen gekauft und wieder einzeln eingestellt. Damals zahlte man keine Startgebühr.
 
QUOTE (Rainer @ Sa 23.08.2008, 20:15)
QUOTE (jAuer @ Sa 23.08.2008, 12:03)
QUOTE (MikeD @ Sa 23.08.2008, 09:02)Das mag in der ersten Phase (2000 bis vielleicht 2004) des Web noch geklappt haben. Aber inzwischen verschieben sich die Spielregeln.


Etwas zuvor war meine beste Zeit um übers Internet zu verkaufen. Mitte 1998 habe ich im Internet begonnen zu verkaufen. Mein "Shop" bei Archive.org. (Homepage made with Amiga 1200 - wie lahm mein Modem war weiss ich nicht mehr). Damals brauchte man kein Shop-System. Ich habe super verkauft. Als ebay.de (kurz nach dem sie alando.de aufgekauft haben und damit überhaupt erst in Deutschland vertreten waren) noch sehr frisch war konnte man auch gut verkaufen. Damals gab es kaum Angebote. Ich habe einfach irgendwelche Videospiel-Sammlungen gekauft und wieder einzeln eingestellt. Damals zahlte man keine Startgebühr.

Ja die gute alte Zeit in der 3.Liga Forum, ich habe damals 1997 - 1999 die besten Umsätze erzielt, 2000 habe ich stellenweise bei Ebay noch gute Geschäfte gemacht. Dann war es irgendwann vorbei und ich habe mich anderweilig orientiert.

Bei Playcom damals noch in München, heute in Erfurt war ich übrigens auch Kunde. Am Telefon konnte man oft noch ein paar Rabatte rausholen.
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Also einfach so in das Geschäft einsteigen werd ich auf keinenfall, wenn dann einen Erfahrenen Partner suche oder ähnliches, nur find ich meine Idee eigentlich recht gut und es gibt sie so auch noch garnicht in Deutschland, was das ganze voran treiben könnte.

Jetzt wollte ich halt einfach mal schaun, mit was für Gewinnen man so rechnen könnte, damit man auch ein paar Rechnungen aufstellen könnte, wieviel man verkaufen muss, was man an Ausgaben hat, etc.
Vielen Dank schonmal für eure Antworten. Ich werd mich einfach mal weiter informieren. Als junger Spunt hat man halt so viele Ideen, nur leider nicht das Know How und die Erfahrung um ein paar davon umzusetzen, was mich sehr stört, aber ich es wohl auch einfach noch lernen muss.
 
Hallo,

ich möchte dieses Thema einmal aufgreifen. Mittlerweile sind ja wieder ein paar Jahre ins Land gegangen und die Situation kann sich geändert haben.

Hier gibt es viele Leute, die mit der Materie betraut sind. Daher wüsste ich gerne einmal, wie es z. B. im Spiele- und Softwarebereich aussieht. Ab welcher Abnahmemenge kann man mit einer vernünftigen Marge rechnen? Lassen sich Großhändler überhaupt zu Rabattvereinbarungen mit einem Neuling wie einer Einzelfirma ein?

Viele Grüße

Michael
 
Hi,

klar ist, das je mehr du abnimmst umso attraktiver wird der EK... Bei Software ist es leichter an Distris ranzukommen, oder gar an den Hersteller selbst. Ganz anders sieht es bei Spielen aus...Da wird eventuell in DE 1 oder 2 Distris geben, die kaum Chancen auf große margen geben..
 
Spiele kann man wirklich vergessen in Deutschland. Außer Playcom, Vitrex und Gross Electronic wird es wohl nichts mehr geben. Zum Verkaufen würde ich Spiele bleiben lassen, damit kann man nicht reich werden. Die Gewinnspanne ist lachhaft gering. Wenn du einen Laden hast, dann stell einen Getränkeautomat auf. Bei 2 Trinks verdienst du wohl mehr als an einem Spiel das 50 Euro kostet.
 
QUOTE (Rainer @ Di 15.02.2011, 19:45) Die Gewinnspanne ist lachhaft gering.

Ich muss korrigieren:
Die Gewinnspanne ist traurig gering.
Lachen kann man bei grossen Margen ;-)
 
QUOTE (gregi @ Di 15.02.2011, 21:20) Lachen kann man bei grossen Margen ;-)

Kannst Du, gern auch per PN, etwas konkreter werden was die Menge anbelangt?
 
Software würde eher mein Ding sein, aber da erst mal Quellen finden, ich muss zugeben so richtig danach gesucht hab ich auch noch nicht.
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Habe mal Versuche gestartet mit dem Verkauf von DVD/CD Rohlingen, da kann man im Sommer Flaschen sammeln gehen, ist das gleiche....
rolleyes.gif


Vor kurzem was überlegt mit Laptop-Taschen, wäre schon interessanter, aber bei Ebay auch schon wieder zu viel Arbeit wo nicht viel hängen bleibt.
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Gruss
 
Das Traurige ist, dass man bei Amazon als Endkunde Spiele, Musik und Filme oftmals billiger bekommt als ein Händler beim Vertrieb. Solange die Produzenten solchen Mist mitmachen, zerstören sie des kurzen Profits wegen ganze Absatzkanäle.

Bei Spielen ist übrigens noch das Problem, dass sich heutzutage fast nur noch Neuheiten verkaufen lassen. Spiele, die älter als 2-3 Monate sind bleiben im Regal kleben.
 
QUOTE (Sexygo @ Di 15.02.2011, 23:07) Habe mal Versuche gestartet mit dem Verkauf von DVD/CD Rohlingen, da kann man im Sommer Flaschen sammeln gehen, ist das gleiche....
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Da bist du einige Jahre zu spät dran. Ich hatte vor Jahren mal einen Shop auf Aff.-Basis. Hat gut konvertiert. Aber heute kriegst du doch CD/DVD Rohlinge für wenig Geld in jedem Discounter.

Vielleicht Blu Ray Disc Rohlinge. Aber wer braucht schon Rohlinge? Hard Disc Recorder sind laut Google Trends mehr gesucht als Blu Ray Recorder. Ich würde auch nichts auf Rohlinge brennen.


QUOTE Vor kurzem was überlegt mit Laptop-Taschen, wäre schon interessanter, aber bei Ebay auch schon wieder zu viel Arbeit wo nicht viel hängen bleibt. blink.gif


Ich habe auch mal überlegt irgendetwas auf ebay zu verkaufen. Aber das ist alles viel zu viel Arbeit für viel zu wenig Gewinn. Das Problem ist halt, dass Neuware jeder "Penner" besorgen kann. Und hochpreisige Gebrauchtware wächst leider nicht am Baum.
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QUOTE Das Traurige ist, dass man bei Amazon als Endkunde Spiele, Musik und Filme oftmals billiger bekommt als ein Händler beim Vertrieb.


Das Ziel wird sowieso sein, dass es langfristig nur noch Download und Streaming Content geben wird. Ich würde erst gar nicht mehr in diesem Markt starten.


QUOTE Bei Spielen ist übrigens noch das Problem, dass sich heutzutage fast nur noch Neuheiten verkaufen lassen. Spiele, die älter als 2-3 Monate sind bleiben im Regal kleben.


Genau so schaut es aus. Wenn man da nicht rechtzeitg seine Neuheiten abverkauft hat, dann darf man auch noch Verlust machen, weil man weit unter dem Einkaufspreis verkaufen muss.
 
Den Einzelhandel mit solchen Produkten kann man heute komplett vergessen.

Ich verfolge die Situation in diversen Händlerforen und dort herrscht seit Jahren das große Wehklagen, weil die Distributoren nur noch mit großen "Palettenschiebern" zusammenarbeiten und es sich wegen der geringen Marge nur noch über Masse verkaufen läßt. Kleine und mittlere Händler werden verarscht und bekommen selbst im Einzelhandel (!) bessere Preise als beim Distri. Es ist ein krankes System, die Großen werden immer größer und der gesunde Mittelstand und die Vielfalt verschwinden.

Ein großes Risiko beim Betreiben solcher angedachten Portale sind die Widerrufe.

Man bekommt 4 Wochen später irgendwelchen Kram zurück und kann ihn dann nur noch unter EK verramschen.

Fazit: So etwas läuft nur im großen Rahmen als Startup mit entsprechender Finanzierung.

Eine Alternaive wäre ein Großhandel, aber auch dort sollte man 6-stellige Beträge in der Hinterhand haben, sonst bricht das Modell mangels Liquidität (Stichwort monatliche Ust. vorrauszahlung) schnell zusammen.
 
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