Wird das Semantic Web das SEO revolutionieren?

Lucas Wyrsch

Angesehenes Mitglied
Wann kommt das Semantic Web?

Die Qualität, nicht die Quantität von Informationen dürfte für das Erreichen des Wettbewerbsvorteilen erfolgskritisch sein. Mit über 10 Milliarden Web-Sites wird der Zugang zu oft unstrukturierten Inhalten des World Wide Web immer komplexer. Wer stört sich auf eine Anfrage bei einer Suchmaschinen nicht oft an Tausenden von "Treffern"? Der Zenit klassischer Volltextsuche à la Google, Altavista oder Lycos ist überschritten. Mit dem "Semantic Web" beschreitet der visionöre Tim Berners-Lee und WWW-Gründen die Zukunft eines datenbankähnlichen Zuganges zu Informationsräumen des weltweiten Netzwerkes. Durch das Hinzufügen semantisch aussagekräftiger Informationen sollen im Knowledge Management Bereich WWW-Inhalte für den komfortablen Datenzugriff bereit gestellt werden. Hierfür wurden neue Web-Standards wie Topic Map-Standard, Resource Description Framework (RDF) oder Web Ontology Language (OWL) vorgeschlagen. Mit ihnen soll die Bedeutung von Informationen auf eine standardisierte Weise beschrieben werden. Diese durch Metadaten hoher Qualität angereicherten Internet-Inhalte sollen so maschinell auswertbar werden.

http://story.news.yahoo.com/news?tmpl=stor...tc_cmp/54200512

Daher meine Frage an alle SEO Spezialisten: Glaubt Ihr, dass das Semantic Web das SEO revolutionieren wird? Gehört die Zukunft dem Semantic Web?
 
Semantic Web ist nichts neues. Es ist so alt wie der Keyword-Metatag, und wird hinsichtlich SEO genau so gut funktionieren.

Semantic Web bietet andere Vorteile... siehe XML, SOAP etc. - nämlich Datenaustausch zwischen _zuverlässigen_ Diensten.

Unzuverlässige Dienste (die im Internet viel häufiger sind) werden falsche Metadaten anbieten, um sich dadurch Vorteile zu verschaffen.
 
Hallo Lukas,

QUOTE Glaubt Ihr, dass das Semantic Web das SEO revolutionieren wird?


Das SEO vielleicht nicht, aber vielleicht die Suchmaschinen.

Google ist durch seine Technik und seine Algorithmen gross geworden. Diesen Vorsprung haben andere mittlerweile (fast) aufgeholt.

Für die Suchmaschinen gilt es, die Ergebnisse für den User zu optimieren. Dazu kann die "Semantik" theoretisch sehr hilfreich sein. Aber es ist ein sehr komplexes Thema. Vor zwei Jahrzehnten haben alle von "Künstlicher Intelligenz" der Computer geträumt - es blieb ein Traum und Milliarden Euros wurden verbrannt.


Schöne Grüße
Hans
 
B. Clinton als SuMa-Experte.
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Die Suchmaschine ist der perfekte Beweis dafür, dass künstliche Intelligenz noch immer ein Traum ist. Zu einem meiner Hauptkeywords wird nur wenig wirklich relevantes auf den ersten 10 Ergebnisseiten geliefert. Google liefert da deutlich bessere Ergebnisse.

Dabei habe ich mir doch extra die FAQs durchgelesen und das Keyword komplett klein geschrieben. Denn wer Großschreibung benutzt, bekommt case-sensitive Ergebnisse. Ein Feature das - wenn man davon weiß - wirklich brauchbar ist.

Recht neu ist m.E. nur die Gewichtung der Suchbegriffe: Man kann für eine Suchanfrage aus mehreren Begriffen mit Checkboxen die wichtigsten markieren. Das hat mit Intelligenz seitens der SuMa zwar auch nichts zu tun, aber es lässt sich immerhin so vermarkten.

Vielleicht bin ich auch bloß zu dämlich, mit einer klugen Maschine umzugehen. Also habe ich es zur Sicherheit auch mit einer ausformulierten Frage versucht (denn das soll diese SuMa laut Betreiber besonders gut können)... was soll ich sagen... Fehlanzeige.

Gruß, SloMo
 
QUOTE Dank künstlicher Intelligenz soll Accoona bessere Ergebnisse liefern als Google.



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Künstliche Intelligenz erfreut mich doch immer wieder. Vor allem, weil ich nicht im Geringsten daran glaube. Maschinen können nur so klug sein wie Ihre Programmierer ... und vermutlich nicht mal das. Hoffentlich programmiert kein Dummkopf diese Suchmaschine.
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Schön, daß man mit dem Gebrabbel von KI und "Semantic Web" noch immer die Leute begeistern kann. Das liegt vor allem daran, daß die meisten die Materie schlicht und ergreifend nicht durchdringen (wollen?) , aber die von der PR-Maschinerie ausgeworfenen Schlagworte klingen ja (per definitionem) recht vielversprechend
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. Wenn demnächst in Deutschland Gerhard Schröder oder Joseph Fischer eine Suchmaschine bewerben rennt würde wahrscheinlich ein Großteil der Bevölkerung hinterherrennen wie die Lemminge...

Ich schließe mich Hans-Werner voll und ganz an. Wer sich mit RDF/OWL (Web Ontology Reference) etwas genauer beschäftigt muß zu zum einen zu der Erkenntnis kommen, daß es sich um eine Kopfgeburt handelt, die allenfalls mit dem massiven Einsatz von Software-Werkzeugen überhaupt erst lebensfähig gemacht werden kann, zum anderen aber, sofern Suchmaschinenbetreiber in ihren Algorithmen OWL o.ä. stark berücksichtigen sollten, wir auf das Niveau von Altavista der 1990er fallen würden, denn der aufgedunsene Semantik-"Code" ist ebenso leicht zu manipulieren wie Meta Keywords.
 
Hi Hi,

hier noch ein paar weitere Informationen zu Accoona (übrigens mal wieder ein gutes Beispiel für eine nicht-generische Domain
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):

QUOTE
Accoona Matata - Suchen ohne Sorge?

Die chinesischen Regierung will eine Suchmaschine aus New Jersey stark gegen die übermächtige Konkurrenz machen. Mit spezieller Software will das Start-up im Businessbereich punkten.

Der Minister Zhao Qizheng vom Informationsbüro des chinesischen Staatsrats bringt seine Pläne deutlich zum Ausdruck: Man wolle mit der Unterstützung der Accoona Corp. dazu beitragen, chinesischen Unternehmen die globale Geschäftsanbahnung zu erleichtern. Durch ein exklusives Abkommen mit der China Daily News Corporation soll sich die neue Suchmaschine Accoona besondere Vorteile verschaffen. In der auf 20 Jahre angelegten Zusammenarbeit mit der staatlichen Gesellschaft möchte man besonders im Businessbereich seine Stärken ausspielen und den fernöstlichen Markt erobern. Das könnte im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Peking 2008 ein besonderer Vorteil für das Start-up sein, zumal China die zweithöchsten Nutzerzahlen für das Internet aufweisen kann.

...



Den kompletten Artikel gibt es dort!



Schöne Grüße
Hans

Thema KI:
Ein grosses Problem der KI war die unzureichende Rechnerleistung. Dies dürfte mittlerweile der Vergangenheit angehören.
Je nach dem wie man "Künstliche Intelligenz" definiert - selbst lernende Software ist mittlerweile kein Problem mehr - könnte sie schon erfolgreich sein. Semantik ist dabei nur eines der zu bearbeitenden Felder!
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QUOTE (Hans-Werner @ Mi 8.12.2004, 20:58)Thema KI:
Ein grosses Problem der KI war die unzureichende Rechnerleistung. Dies dürfte mittlerweile der Vergangenheit angehören.
Je nach dem wie man "Künstliche Intelligenz" definiert - selbst lernende Software ist mittlerweile kein Problem mehr - könnte sie schon erfolgreich sein. Semantik ist dabei nur eines der zu bearbeitenden Felder!
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Hi!

Wenn die "unzureichende Rechnerleistung" der Vergangenheit angehört, warum muss ich dann dem Computer noch immer Byte für Byte sagen, was er tun soll?

Welche Rechenleistung benötigt eine Suchmaschine, die jede Webseite inhaltlich bewerten soll, um daraus spontan sortierte Listen zu erzeugen?

Die Maschine muss klüger als der Mensch sein, um nicht von Menschen ausgetrickst zu werden. Und zwar nicht nur auf einem Fachgebiet, sondern in allen Bereichen die im Internet vorkommen.

Im übrigen bin ich fest davon überzeugt, dass die Menschheit ein Problem hat, sobald sie solche Maschinen baut. Dann hat die Evolution nämlich eine neue Krone der Schöpfung hervorgebracht, die womöglich genau so mit den Menschen umgehen wird, wie die Menschen mit ihrer niederen Umwelt. Aber das ist ein anderes Thema.

Gruß, SloMo
 
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