Schüler/Studenten protestieren

[Nico B]

Will ja wirklich nicht auf Politik-Apostel machen, aber das Thema lässt mich den ganzen Tag nicht los.

Zudem zeichnet es eines ganz deutlich für mich ab...

Politische Führungen? Schulsystem ? Internet"Zensur" ?

Überall hat das Volk ziemlich eindeutige Meinungen, überall werden diese Meinungen übergangen und die da oben machen was sie wollen. Achja, und dann wundert man sich über schlechte Wahlergebnisse ?
...

Kann man "Dummheit" eigentlich studieren? Auf Management?




Sobald es Demonstrationen gibt, wird sich sogar noch lustig darüber gemacht, nach dem Motto "Scheiß drauf was die Leute wollen, wir machen eh unser Ding"
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0...,630965,00.html


Gerade im Bezug auf den Zensur-Wahn finde ich es bedenklich, was da passiert. Ist ja auch für unser "Gewerbe" nicht unerheblich. :/
Weiß gerade gar nicht so richtig, wie man das in Worte fassen soll.

Einfach schlimm.

 

[nitrit]

hm, deine Einstellung ist für mich viel zu naiv, bzw. eingeschränkt.

QUOTE Politische Führungen? Schulsystem ? Internet"Zensur" ? Überall hat das Volk ziemlich eindeutige Meinungen


Wer sagt das? Bist du das Volk? Kennst du _das volk_? oder sprichst du hier vllt. einfach nur von deinem bekanntenkreis?


Ich weiß zwar auf was du hinaus willst, aber es geht ja auch nicht alles von heute auf Morgen. Ein Streik bzw. eine Demo o.ä. ist zu allererst der Drang nach Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit (mit verfolgtem Zweck natürlich).
Und wenn genug Aufmerksamkeit da ist, dann finden es aufeinmal alle "ganz doll schlimm" (ob nun berechtigt oder nicht) und _dann_ gibt es Änderungen.
Ich kenn viele die sich über Studiengebühren beschweren, dann sagte ich auch: "geht streiken!", weißt du was die Antwort war? "Das bringt doch nix".


Der Einzelne muss und _kann_ was ändern. Probleme die keiner anspricht kann auch keiner beheben.

 

[G.P.]

Naja, die Studiengebühren sind ja eigentlich nur die Spitze des Eisbergs, da gibt es viel schwerwiegendere Sachen.

Bei uns an der Uni ist es z.B. so, dass alles was früher für das Diplom in 10 Semester vermittelt wurde, jetzt in 6 Semestern für den Bachlor gemacht wird. Um das zu schaffen, werden die meisten Übungen gestrichen und der Lehrstoff komprimiert. Im Endeffekt hab ich dann nach dem Bachelor eine Ausbildung, mit der ich nichts Anfangen kann, weil einem nichts Halbes und nichts Ganzes beigebracht wird. Auch führt die starke Komprimierung des Stoffes dazu, dass nur noch Auswendiglernen verlangt wird. Geistige Kreativität wird nicht nur nicht mehr gefördert, sondern teilweise sogar bestraft.

Viele sagen, dass man sich neben der Uni noch beschäftigen soll. Das ist auch vollkommen richtig, aber bei mir ist es z.B. so, dass ich bereits jetzt 36 Semesterwochenstunden habe (ohne lernen). Um also eine Chance zu haben das Studium in der Regelstudienzeit zu schaffen, dürfte es keine anderen Aktivitäten mehr geben.

Ich stimme nicht mit allem Überein was einige der Demonstranten fordern, aber ich finde es gut, dass diese Aktion stattfindet. Die Bundesländer haben es inzwischen fast überall geschafft, den Studenten ihr Mitspracherecht in den Uni Gremien zu nehmen, so das es kaum noch andere Möglichkeiten als öffentlichkeitswirksame Demonstrationen gibt um auf die Missstände hinzuweisen.

 

[MarcusS81]

tja ich möcht nicht allzuviel sagen, aber über diese Vorgänge kann man auch mal gründlich nachdenken, warum es so ist!

Stichpunkte könnt ich geben:
Was Unternehmen wollen / Wer hat das Geld?/ Was haben Angestellte zu sagen?/ Wie oder Warum entstand das Bildungssystem?/

Überlegt man sich diese Sachen, kommt man auch schnell zu einem Ergebnis...!
Wer ist denn schon daran interessiert, was jemand von sich aus unbedingt machen möchte, inwieweit sich jemand entfaltet oder entwickelt? Wenn dann nur man selbst...!

Wie der Kabarettist Georg Schramm mal sagte "Ein gerüttet Maß an Dummheit ist durchaus gewollt"!
Ich persönlich würde sagen "Es kommt nicht drauf an was dem Einzelnen dient..."

Ob jetzt Mayer oder Kunze studiert ist wurscht... hauptsache Ingenieurswesen und keine Kulturwissenschaft.....!

Oder mal direkt:
Es geht doch nicht um Bildung und Entfaltung des Einzelnen, sondern um die Wirtschaftlichkeit der Gesellschaft!

Bitte keine Kritik - das ist meine Meinung!
Ich studier nicht in Deutschland, ich studier das was ich möchte und wo ich es für gut halte!