Paypaleinnahmen Umsatz?

A

alex72

Angesehenes Mitglied
Hallo zusammen,

seit kurzer Zeit nutze ich in meinem Shop u.a. auch Paypal als Zahlungsmöglichkeit
für meine Kunden.

Wie schaut das aus:
Als Kleinunternehmer darf ja der Jahresumsatz nicht mehr als 17500€ betragen.
Nur rechne ich den Verkaufspreis meiner Waren als Umsatz oder die Auszahlung von Paypal?

Also Ware A kostet im Shop 20€, bekomme aber von
Paypal ja nur 18,90€ raus. Ist 20€ mein Umsatz oder die 18,90€?

Oder habe ich hier etwas falsch verstanden.
unsure.gif


Vieleicht klingt die Frage jetzt etwas blöd, bin halt nur unsicher!!!

Danke

PS: Ab nächstes Jahr werde ich Umsatzsteuerpflichtig, wie schaut es dann aus,
Umsatzsteuer aus Verkaufspreis oder Paypaleinnahme?
 
Wenn du im Endeffekt 18,90 EUR bekommst ist das auch dein Umsatz.
Ich frag mich nur wie das mit der Rechnung aussieht, denn die ist ja ganz klar 20 EUR.

 
Ich würde sagen, die 20€ sind dein Umsatz. Die 1,10€ sind deine Ausgaben. Das irritiert vielleicht, weil Paypal sofort die Gebühren davon einzieht. Das wäre meine Logik.

Nebenbei: Ich würde den Kunden auch Moneybookers anbieten, kostet 1%, höchtens aber 50cent für den Versender. Anmelden geht ganz schnell und bieten Einzahlung per Sofortüberweisung und Giropay an.
 
Ich hasse BUHA und noch mehr Paypal Splittbuchungen. Am besten mit Fremdwährung :)
Zum Glück habe ich eine BUHAlterin, welche das erledigt, dennoch meine 5 Cent ohne Gewähr.

Der Umsatz müsste 20 Euro sein (steht ja auch beim Kunde im Shop so auf der Rechnung)

Buchhalterisch sieht das irgendwie so aus:

20 Euro Einnahmen (Shop Umsatz)
xx Cent Ausgaben (Paypal Gebühren)
--------------------------------------------
19.xx Euro Einnahmen Total (auf deinem Paypalkonto)

aber der Umsatz bleibt doch 20 Euro, kann ja dem Kunden, dem Finanzamt, oder sonst wem egal sein, wieviel Gebühren du wem abdrücken must.

ric
 
Hallo,

danke euch erstmal.

Also ich dachte immer das wäre wohl so wie es in der Rechnung steht, also
für Ware A 20,-€. Schon komisch wenn man nur ca. 18,90 rausbekommt.
unsure.gif


War nur nicht so ganz sicher!!!!

Mir ging es in erster Linie um die 17500€-Grenze, da wenn ich nur das Paypalgeld
als Umsatz buche natürlich weniger habe als mit dem Rechnungsbetrag.
Aber werde in kürze eh auf MWST umstellen müssen. Da kommt wieder das Problem,
bezahle ich die 19% von den 20€ an das FA oder von dem 18,90€???

Ja Moneybookers, müßte ich mir mal anschauen.

Vielen Dank.
rolleyes.gif
 
QUOTE (alex72 @ Sa 3.10.2009, 12:21) Aber werde in kürze eh auf MWST umstellen müssen. Da kommt wieder das Problem,
bezahle ich die 19% von den 20€ an das FA oder von dem 18,90€???


von den 20€ natürlich, ist ja dein Rechnungsbetrag.
 
Da gibt es nichts großartig zu überlegen oder herumzuraten.

Der Kunde zahlt 20 Euro - also hast Du einen Umsatz von 20 Euro brutto (unabhängig davon, ob Du USt abführst oder nicht).

Falls Du USt abführst, sind das davon 19/119, die an das FA abgehen bzw. die Du mit der USt deiner eigenen Eingangsrechnungen verrechnen kannst.

Wenn Du eine 'obskure und neuartige Zahlungsmethode' (PayPal ist vergleichsweise jung gegenüber den traditionellen Zahlungsmethoden) anbietest, dann ändern deren Kosten nichts an deinem Umsatz.

Die Zahlungskosten von PayPal kannst Du natürlich als Betriebskosten geltend machen - dann wohl allerdings in jedem Fall netto, so wie Kontoführungsgebühren USt-frei sind.


Ich würde allerdings ohnehin sofort zur USt optionieren - 'Kleinunternehmer' ist einfach klein, dann bist Du auch für Firmenkunden interessanter.
 
hallo zusammen

bin da anderer meinung. der umsatz ist 18.90 und nicht 20 euro. ich will ja keinen "aufgeblähten" umsatz ausweisen, sondern den effektiven. bsp: ich verkaufe eine ware zu 100 euro und gewähre dem käufer 30% rabatt, sprich 30 euro.
er bezahlt mir 70 euro bar. somit ist mein umsatz 70 euro. wer anders abrechnet hat optimierungsbedarf oder will einfach sein finanzamt glücklich machen.

gruss
marc
 
Das ist aber etwas ganz anderes als die ursprüngliche Frage.

Wenn du über PayPal ein Produkt für 20 Euro verkaufst und PayPal 1 Euro Gebühr einbehält, ist der Umsatz trotzdem 20 Euro.
 
Entscheidend ist das, was der Käufer bezahlt.

Im Startbeispiel sind das 20 Euro, im diesem Beispiel

QUOTE (marc2007 @ Sa 3.10.2009, 18:23)ich verkaufe eine ware zu 100 euro und gewähre dem käufer 30% rabatt, sprich 30 euro.
er bezahlt mir 70 euro bar. somit ist mein umsatz 70 euro.


sind das 70 Euro. Diskussionsbedarf gibt es darüber - eigentlich - nicht.

@marc2007: Ansonsten übernimmst Du doch sicher die Haftung, wenn der Threadstarter eine Anzeige wegen Steuerhinterziehung erhält bzw. feststellt, daß ihm sein FA horrende Nachzahlungen auferlegt.


Meine Kontoführungsgebühren (etwa 10 Euro / Monat) kann ich natürlich als Betriebsausgaben geltend machen, da habe ich ja Belege dafür. Aber die Bemessungsgrundlage für die Umsatzsteuerermittlung um diesen Betrag zu kürzen ist schlicht und einfach falsch. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
 
Hallo,

dein Umsatz sind 20 Euro das ist auch der Betrag den du deinen Kunden in Rechnung stellen kannst.
Wenn du ein Kleingewerbe hast, sollte auf der Rechnung ein Hinweis stehen wie "Rechnung ohne MwSt
nach Umsatzsteuergesetz § 19"
Die Paypal Gebühren sind deine Betriebsausgaben (Fremdgeldanteil)
Dein Gewinn ist somit 20 Euro - Paypal Gebühr.

Kleiner Tip: man sollte es sich gut überlegen ob man sein Gewerbe als Kleinunternehmer oder Vollunternehmer
anmeldet. Sind die Umsätze der Waren/Dienstleistungen eher gering, z.B. wenn pro Bestellung nur Umsätze unter ca. 20 Euro
zu erwarten sind, und auch die Startinvestition für Büro / EDV usw. mit geringen Kosten verbunden ist. Empfiehlt sich eher ein
Kleingewerbe. Man kann später noch zum Vollunternehmer wechseln.
Wenn aber hohe Umsätze zu erwarten sind, und auch die Startinvestion zur Firmengründung mit hohen kosten verbunden ist
empfiehlt sich eher ein Vollgewerbe.

 
QUOTE (kfz-wert.info @ Sa 3.10.2009, 18:51)Dein Gewinn ist somit 20 Euro - Paypal Gebühr.


Soso....

Ahoi!
 
Das ist aber eine nette Rechnung!
So möchte ich später auch gerne mal meinen Gewinn berechnen!
tongue.gif


Benutzen denn soviele Kunden PayPal?
Wie sehen denn die Anteile (in%) der verschiedenen Bezahlarten am Gesamtumsatz in etwa aus? Kann man das überhaupt pauschalisieren? Ich habe damit noch keine Erfahrungen, drum frage ich hier mal.
 
Da die Gebühren bereits bei der Überweisung wegfallen vom Grundbetrag ist meiner Meinung nach der deklarierte Umsatz die netto erhaltene Paypalzahlung.
Bei Auslandszahlungen deklariert man nämlich auch nicht die Überweisungsgebühren die der "sendende" Kunde hatte. Ob das funktioniert, wenn man nicht so wie wir die PP Gebühren einfach dem Kunden auf den Preis aufschlägt weiss ich nicht. Da Paypal eine ausländische Bank ist (Indien?) dürfte das rechtlich legal sein... aber ich beschäftige mich damit zu wenig. Da Finanztransaktionen und deren Gebühren steuerfrei sind, dürfte das Thema irrelevant sein.
 
QUOTE (Marc Schuler @ So 4.10.2009, 15:20)Da die Gebühren bereits bei der Überweisung wegfallen vom Grundbetrag ist meiner Meinung nach der deklarierte Umsatz die netto erhaltene Paypalzahlung.

Aha, und der Großhändler hatte ja schon vorher seine Rechnung per
Lastschrift für die o.g. Ware eingezogen.
Dann ist ja deiner Rechnung nach der deklarierte Umsatz noch niedriger.
Mann Mann Mann.


QUOTE (Marc Schuler @ So 4.10.2009, 15:20)Bei Auslandszahlungen deklariert man nämlich auch nicht die Überweisungsgebühren die der "sendende" Kunde hatte.

HALLO? Die paypal-Kosten im obigen Fall sind doch Kosten,
die dem Verkäufer entstehen (weil er zu doof war, den Käufer darauf
hinzuweisen, dass er Paypal-Zahlungen nur akzeptiert, wenn sie per
Massenzahlungsfunktion getätigt wurden, denn dann entstehen dem
Empfangenden - in diesem Fall dem Verkäufer - keinerlei Kosten)


QUOTE (Marc Schuler @ So 4.10.2009, 15:20)...Da Paypal eine ausländische Bank ist (Indien?)

Guckst du hier.

Ahoi!

 
QUOTE (Paul_Kuhn @ So 4.10.2009, 15:49) wenn sie per Massenzahlungsfunktion getätigt wurden, denn dann entstehen dem Empfangenden - in diesem Fall dem Verkäufer - keinerlei Kosten

hast due eine Quelle dafür?
Das klingt zumindest sehr Interessant
 
Quelle? Klar! Paypal

Dort steht doch klar und deutlich:
QUOTE Sammelzahlung: Wenn Sie eine Sammelzahlung senden, fällt eine Gebühr von 2 Prozent des Zahlungsbetrages an, maximal jedoch 0,85 Euro pro Zahlung (oder der Gegenwert in einer anderen Währung).


So trägt der Zahlende die Kosten und gut is....
Sagt bloß, ihr kanntet das nicht?

Ahoi!
 
Sie müssen sich einloggen oder registrieren, um hier antworten zu können.
Zurück
Oben