Offline Werbung vs. Online Werbung

André Griepenburg

Legendäres Mitglied
Hallo,

ich möchte an dieser Stelle eine Diskussion zumm Vergleich von Online- und Offline Werbung anregen.
Ich hoffe, dass sich hier auch der eine oder andere beteiligt, der auch schon größer in Offline wie auch Online Werbung investiert hat (z.B. weiß ich, dass Hitflip hier viel macht) - wäre schön wenn man da eine vernünftige Diskussion schafft.
Zunächst einmal eine "kurze" Charakteriesierung meinerseits von Online bzw. Offline Werbemedien:

Offline-Werbung:
Möglichkeiten: Printwerbung (Zeitung, Fachmagazine, Plakate, etc.), Radio, Kino, TV, usw.
Kosten/Abrechnung: Meist wird über einen TKP (Tausender Kontakt Preis) oder ähnliches abgerechnet, Auflage/Reichweite bestimmt den Preis
Sonstiges: Der Werbeträger gibt sich hier Mühe, die Werbung vernünftig rüber zu bringen, ansprechend zu gestalten und in "guten" Content einzupflegen. In der Regel werden sehr hohe Preise für Print-, Radio und Fernsehwerbung bezahlt.


Online-Werbung:
Möglichkeiten: Banner-Werbung (fullsize, halfsize, skyscraper, etc.), Affilliate/Referal (Preisvergleiche, "Shops", usw.), Text-Werbung (AdSense, intelliTXT, usw.)
Kosten/Abrechnung: Meist wird per CPC (Cost per Click) oder PPL (Pay per Lead) abgerechnet, TKP ist dagegen sehr selten anzutreffen
Sonstiges: Der Werbeträger soll sich Mühe geben, die Werbung in vernünftigen Plätzen innerhalb des Contents unterzubringen, zusätzlich wird oft (nicht immer) vom Werbeträger erwartet, dass er ausführliche Statistiken liefert und eine Mindestleistung (z.B. mindest Clicks und/oder Leads/Sales) liefert



Ich sehe hier eine Unverhältnismäßigkeit, die micht "stört" und die ich nicht gänzlich verstehe:
Warum bezahlen Werbetreibende zum Teile sehr hohe Summen für Printwerbung, obwohl Sie dort kaum bis gar keine Kontrollmöglichkeiten haben, sind aber im Gegenzug nicht bereit im Online-Bereich überhaupt TKP Kampagnen zu fahren, und erwarten bei Alternativen Methoden (CPC, PPL, etc.) eine ausführliche Statistik vom Werbeträger?
Was denkt ihr, wird sich der Markt der Pffline-Werbung zukünftig anpassen (müssen) und die PReise senken? Oder werden zukünftig die Preise in der Online-Werbung steigen?
 
Freie Wiedergabe eine lustigen Telefonats mit einem Affiliate-Manager (AM) einer großen Marke:

AM: Ihr Webseite würde super zu unserem Produkt passen, möchten Sie nicht einen Banner einbinden? Wir bieten auch eine attraktive Vergütung per Sale!
DH: Sehr gerne setzen wir Ihnen Banner Online, der TKP-Preis liegt bei x Euro.

AM: Äh nein! Wir berzahlen per Sale. Bei Ihrer Webseite erhalten Sie so auch mit Sicherheit einen höheren TKP!
DH: Gerade dann müssten Sie aus Ihrer wirtschaftlicher Sicht TKP buchen...

AM: (Nach langem Schweigen) Ich werde meinen Chef fragen...

Dann kam nie wieder ein Anruf, Email oder sonst was... gerade das Tracking vergewaltigt Bannerwerbung und solange sich Webseiten auf solche Deals einlassen, wird es auch dabei bleiben...
 
Ich glaube dass bei der Online-Werbung, wenn wir Adwords und Adsense rausrechnen, weit mehr Umsatz mit TKP Werbung als mit CPC gemacht wird.
Harte Fakten habe ich dafür nicht, vielleicht kann da ja jemand anders aushelfen. Man darf aber nicht unterschätzen wie viel Geld bei den mittleren und großen Portalen mittlerweile mit Online-Werbung gemacht wird.

Es ist allerdings so, dass man TKP-Werbung meist erste bekommt wenn man entweder eine bestimmte Größe oder eine bestimmte Nische hat. Die kleinen Sites sind für Agenturen und auch Vermarkter einfach nicht interessant genug (Umsatz im Vergleich zum Aufwand).
Für das „Fußvolk“ bleiben dann die CPC-Werbeformen, wobei es da natürlich einen klassischen „Long Tail“-Effekt gibt.

Die Annahme das Online-Werbung super Tracking hat stimmt auch nur bedingt, da nur sehr wenige Sites demografische Daten haben, bei Medien ist das und eine anerkannte Auflagenkontrolle eigentlich Standard, wobei man da natürlich zur genüge über diverse Tricks diskutieren kann, das ist aber online auch so.
Bzgl. demografische Daten verweise ich gerne mal auf den Agof-Thread: http://www.ayom.com/topic-12899.html
 
hi ihr,

ich sehe diese frage schon fast als eine philosophische fragestellung. rationell wird diese eh kaum zu beantworten sein, da es meist an dem entscheider liegt, der entscheiden soll wo deren werbe budget hin fliessen soll. ist er internet affin und kennt sich mit den basics des online marketings aus, wird er auch dies in erwägung nehmen. ist dies nicht der fall, wird er nur dort werbung machen, wo er diese auch sehen, hören oder fühlen kann.

ich hab für mich unterschiedliche strukturen wan ich was nehme aufgebaut.
bei online werbung sehe ich den vorteil darin, dass man dem interessenten die möglichkeit gibt sofort sein bedarf nach xy zu stillen.

online ist eher ein branding mechanismus für mich. erst nach einer grösseren investition hab ich mein "namen" in den köpfen eingebrannt und dann werden auch diese interessenten online nach mir suchen oder im regal.

unterscheiden sollte man auch was man als produkt hat und wo es zu erwerben gibt. wenn ich ein portal betreibe, dann ist der kürzeste weg zu meinem portal wichtig. also 1 click bis zu mir. gibt es aber schon einen primus in der branche (bspl. singlebörse) muss ich mich bekannt machen. also auch offline werbung. die leute sollen wissen das ich existiere für den fall das sie es mal brauchen. da braucht man aber schon ein paar mehr euros.

hab ich aber ein produkt welches den tastsin anreizt (essen, klamotten usw) dann ist die offline werbung wichtig, da ich die leute zu meinem laden ziehen will und im netz meist nur infos hab oder ein shop. aber wenn ich ein shop hab, muss ich befürchten das die leute die infos lesen aber dann offline kaufen. also beides nutzen.

man könnte noch x beliebige case studies aufbauen und immer wäre dieser anders aufzustellen.

ach ja, auch die zielgruppe ist wichtig. senioren krieg ich mit online werbung eher seltener auf meiner webseite als wenn ich ein radio spot beim oldies und news sender meiner region schalten lasse.

cpc anstatt tkp, das hat weniger mit dem tracking zu tun, beides kann man gut tracken und die statistiken zur verfügung stellen. ich bin der meinung das es hier eher um risiko minimierung geht. wenn es offline möglich wäre, zu tracken ob jemand der zeitung xy gelesen hat auch ein produkt von mir gekauft hat, dann würden alle auch offline nur noch cpc oder leads oder sonst was nehmen aber nicht tkp. somit hat der teschniche vortschritt für die webseitenbetreiber einen unangenehmen nebengeschmack, wenn ihr wisst was ich meine.

so ich bleibe erstmal bei diesen kurzen beitrag
biggrin.gif
haha

grüsse
jeliel
 
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