Misanthropie vs. Philanthropie

miguelrego

Aktives Mitglied
Hallo,

wie würdet ihr euch persönlich einschätzen, wenn es um die Frage geht, ob ihr Menschen(die Menschheit) mögt, oder verachtet?

Zählt ihr euch eher zu den Philanthropen oder misanthrop Gesinnten?

Habt ihr angesichts von tausenden Kernwaffen, Klimaflüchtlingen, weiter anhaltendem Protektionismus der Ausbeuterländer, Kriegen und Verheerungen durch Naturkatastrophen Hoffnung für die Menschheit, oder denkt ihr dass der pure Egoismus jeden Einzelnen von uns steuert, und wir eigentlich nichts Besseres verdient haben, als die grausame zweigeteilte Welt, wie sie heute existiert?

Ist euer Leitspruch: „Ich bin auch nur ein Mensch“ oder „Es gibt Hoffnung“?
Sehr ihr um euch herum nur egozentrisch Denkende?
Kann man sich eurer Meinung nach als Misanthrop fühlen, ohne sich selbst auch zu verachten? Stellt man sich dabei über die Anderen, oder empfindet man sich lediglich als besser, weil man die EINSICHT hat, das die Menschheit sich derzeit auf einem Holzweg befindet?

Die Masse an Verblendungsmeistern, Indoktrinationstalenten und mentalen Oberflächenpoliteuren macht den Menschen gefügig und willfährig. Was denkt ihr kann man dagegen tun?
 
Na ja, kommt wohl drauf an, welche Erfahrungen man mit Menschen gemacht hat. Man kommt mit einigen auch besser klar, als mit anderen.
 
Ich halte die Mehrheit meiner Mitmenschen für unsäglich blöde und bin selbstverständlich Misanthrop.

P.S.: Es gibt keine Klimakatastrophe (s.o.).
 
QUOTE (mainlink @ Do 14.08.2008, 07:29) Ich halte die Mehrheit meiner Mitmenschen für unsäglich blöde und bin selbstverständlich Misanthrop.

P.S.: Es gibt keine Klimakatastrophe (s.o.).

Als Klimaflüchtlinge bezeichnet man beispielsweise Menschen, die vor der fortschreitenden Wüstenbildung in der Sahara fliehen. Ich freue mich immer wieder Aufklärung leisten zu können.
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Lies mal:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27664/1.html

Übrigens müssen sich die Einwohner einiger südpazifischer Inseln schon heute um Asyl in Neuseeland bemühen...
 
Ich bin auch klimaflüchtig.

Ich ziehe nach Thailand um dem hiesigen Wetterklima sowie dem Preisklima zu entfliehen.
 
QUOTE (PH @ Do 14.08.2008, 20:34) Ich bin auch klimaflüchtig.

Ich ziehe nach Thailand um dem hiesigen Wetterklima sowie dem Preisklima zu entfliehen.

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, hast du noch Platz in deiner Hütte dort?
Ich komm' mit!
 
ich muss mir die hütte erstmal verdienen...

ausserdem - wie willst du es mit mir aushalten?
 
Ich glaube Misanthropie ist mein Stichwort. Ich hasse den Gedanken der Menschheit und im Grunde das ganze Handeln und in diesem Zug auch mein Teilhaben. Ich wäre für die Ausrottung unserer Spezies.

Dabei ist der Kern des Gedankens nicht absolute Verachtung. Viel eher Unverständnis gegenüber der menschlichen Tierart, die es nicht schafft sich selbst einzuordnen, die nach Perfektion strebt, aber nicht zu wissen scheint, was es überhaupt ist, die den Sinn erkannt haben will und doch nach ihm sucht, sich ständig weiterentwickeln will, aber genauso einen Schritt rückwärts macht.

Ich stelle mich nicht über den Rest, ich bin hier in einem Forum mit Unternehmern, die alle Geld verdienen wollen, etwas was sich als großes Übel für die Gesellschaft dargestellt hat. Wie könnte ich mich als was besseres darstellen, wenn allein der Gedanke des Hasses an alle Menschen doch bestätigt, dass die Theorie der Menschen deutlich offenbart ist. Wir sind nur eine Tierart von vielen, die es geschafft hat eine starke Gehirnstruktur zu entwickeln, die es uns heute erlaubt komplexer zu denken, soweit, dass uns unser Gehirn ein eigenes "Ich" vormacht, eine Identität.

Es ist klar, dass der Mensch als Tier schief gegangen ist, obwohl er garnicht unnatürlicher ist. Er reagiert auf Muster, wie jedes andere Lebewesen auch und verhält sich nach einer komplexen Folge, wie ein Rechner. Wissenschaftlicher Determinismus, wenn ich jemanden töte, tut es mein Gehirn, nicht ich. Alles eine Theorie, die auf der Waage der Illusion beruht, dass alles eine Illusion ist.

Wieviele Tiere leben in dieser Welt und wie viele davon sehen alles so viel anders als wir? Unsere Wahrnehmung ist nicht übertragbar. Wir schläfern Hunde ein, erbauen Hochhäuser, die andere von uns zerstören, weil sie sich nicht einig werden können, in der Frage welcher Schöpfer sie geboren haben soll. Sehen wir uns die Kriege an, aus Macht, weil wir alle nach Macht streben, nicht nach der Entwicklung oder Fortpflanzung, sondern nach Geld, dem Grün, dass wir selbst gezeugt und doch nicht ausreichend ernten können.

Wir zerstören den Lebensraum vieler Mitbewohner des Planeten und ärgern uns über die Antwort der Erde. Leben einen Energiesparhype, der wie BSE in zwei Jahren vergessen ist. Alles ist die Momentfolge verschiedener Prozesse, die wir ausweichen, alles im Grunde Vorstellungen. Es gibt Menschen, die haben ihren psychischen Haushalt soweit selber durch komplexes Denken manipuliert, dass sie die Welt in der Betrachtungsweise mit einer anderen gleichsetzen. Wir leben alle auf einem Planeten und sollten miteinander klarkommen, stattdessen töten wir uns gegenseitig, nicht aus Hunger, aus Gründen, die alle mit der Zweifelsfrage zusammenhängen. Mit dem "Morgen", Mit dem "Sinn", mit der Frage was uns gut tut, obwohl wir nie definieren konnten, was gut oder schlecht ist, egal wie sehr wir unsere Moral predigen, die uns das Töten nicht erlaubt, im Krieg scheint das nicht zu gelten und hinterher können wir mit den Fingern auf die desillusionierten Soldaten zeigen, die Leichen schänden, weil sie selbst so geschändigt sind vom gegenseitigen Töten, weil sie nicht kapieren, wieso sie das tun, wieso sie sich für eine Flagge opfern.

Es gibt viele Faszinationen auf diesem Planeten, die alles dagewesene in den Schaten stellen. Den Mond haben wir besucht, auf dem Mars haben wir Wasser gefunden. Ich glaube da ist der Schlüssel. Wenn wir sehen, dass unsere Erde nur ein klitzekleiner Punkt unter mehr als Milliarden ist, Milliarden Planeten, so viel, dass wir es uns garnicht vorstellen können, diese Unmengen an Planeten, diese Plätze, und hundert prozentig, sind da andere, andere Lebewesen, andere Tiere, andere Arten von Leben. Was kann ein Wissenschaftler auf der Erde schon über etwas sagen, dass er nie besucht hat, nie kennenlernen wird. Die Frage nach dem "Wieso?" macht den Menschen zum leidenden Wesen, auf der Suche nach der Antwort, die nicht existiert. Wieso gibt es ein Universum, wieso gibt es Planeten, was ist der Grund für das Universum, gibt es darüber hinaus etwas? Diese Fragen sind gigantischer als die Zweifelsfragen der Menschen, weil sie feststellen lassen, dass wir alles bis auf die Existenz in Frage stellen können. Wir können nicht behaupten, dass das alles unecht ist.

Der Mensch ist kein Untier, er scheitert nur am Mensch sein.
 
QUOTE (Dachs @ Do 14.08.2008, 21:09) Ich wäre für die Ausrottung unserer Spezies.

Da frag ich doch mal ganz krass, warum du damit nicht bei dir anfängst, wenn dir die Menschen so gegen den Strich gehen!
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QUOTE Ich hasse den Gedanken der Menschheit und im Grunde das ganze Handeln und in diesem Zug auch mein Teilhaben.


so geht es vielen Grünen...
 
QUOTE (Rainer @ Do 14.08.2008, 22:13)
QUOTE (Dachs @ Do 14.08.2008, 21:09) Ich wäre für die Ausrottung unserer Spezies.

Da frag ich doch mal ganz krass, warum du damit nicht bei dir anfängst, wenn dir die Menschen so gegen den Strich gehen!
ph34r.gif


Habe meinen Beitrag editiert, dann wir das klarer. Ich bin grundsätzlich gegen jede Tötung von Wesen und Ausrotten sollte sich niemand, aber eine drastische Darstellung hielt ich so für besser. Also, im Grunde will ich, dass jeder am Leben bleibt, aber ich glaube der Natur würde es nicht schaden, wenn diese Wesen verschwinden und das werden wir mit Sicherheit, aber du hast Recht mit dem - sagen wir mal - "in der Allgemeinheit übertriebenen" Gedanken.
 
QUOTE aber ich glaube der Natur würde es nicht schaden


äh - Weltanschauungen wo der Mensch nicht zuoberst steht sind gefährlich.

Ausserdem "schert" sich die Natur einen Dreck, was passiert.
Von Staub zu Staub, von Asche zu Asche.
Das was Du als Natur siehst ist genauso vergänglich wie der Mensch.

Alle Paar millionen Jahre wird das Ganze zur Wüste, zum Eisplaneten, usw.
Und wenn dann schliesslich unsere Erde zugrunde geht (denn ja, es wird passieren), imponiert es der Natur nicht die Bohne, was wir so auf dieser Erde getrieben haben.
 
QUOTE (PH @ Do 14.08.2008, 22:39)
QUOTE aber ich glaube der Natur würde es nicht schaden


äh - Weltanschauungen wo der Mensch nicht zuoberst steht sind gefährlich.

Ausserdem "schert" sich die Natur einen Dreck, was passiert.
Von Staub zu Staub, von Asche zu Asche.
Das was Du als Natur siehst ist genauso vergänglich wie der Mensch.

Alle Paar millionen Jahre wird das Ganze zur Wüste, zum Eisplaneten, usw.
Und wenn dann schliesslich unsere Erde zugrunde geht (denn ja, es wird passieren), imponiert es der Natur nicht die Bohne, was wir so auf dieser Erde getrieben haben.

Ich weiß, dass die Natur als solche nicht existiert, sondern nur eine Definition des Menschen ist. Gemeint waren eher die anderen Bewohner der Erde und es ist klar, dass nach unserem Aussterben wohlmöglich wieder eine Spezies "regiert", vielleicht auf niedrigerem "Niveau".

Wieso diese Weltanschauungen jetzt gefährlich sein sollten, verstehe ich nicht. Was genau ist daran gefärlich? Gefärlich für die Allgemeinheit ohnehin nicht, da ich wohl niemanden wirklich beeinflussen kann.
 
QUOTE (Dachs @ Do 14.08.2008, 21:43)
QUOTE (PH @ Do 14.08.2008, 22:39)
QUOTE aber ich glaube der Natur würde es nicht schaden


äh - Weltanschauungen wo der Mensch nicht zuoberst steht sind gefährlich.

Ausserdem "schert" sich die Natur einen Dreck, was passiert.
Von Staub zu Staub, von Asche zu Asche.
Das was Du als Natur siehst ist genauso vergänglich wie der Mensch.

Alle Paar millionen Jahre wird das Ganze zur Wüste, zum Eisplaneten, usw.
Und wenn dann schliesslich unsere Erde zugrunde geht (denn ja, es wird passieren), imponiert es der Natur nicht die Bohne, was wir so auf dieser Erde getrieben haben.

Ich weiß, dass die Natur als solche nicht existiert, sondern nur eine Definition des Menschen ist. Gemeint waren eher die anderen Bewohner der Erde und es ist klar, dass nach unserem Aussterben wohlmöglich wieder eine Spezies "regiert", vielleicht auf niedrigerem "Niveau".

Wieso diese Weltanschauungen jetzt gefährlich sein sollten, verstehe ich nicht. Was genau ist daran gefärlich? Gefärlich für die Allgemeinheit ohnehin nicht, da ich wohl niemanden wirklich beeinflussen kann.

Wow, also mit einer solchen Reaktion hätte ich nicht gerechnet @ Dachs...
Ich bin zwar auch Misanthrop, aber die Ausrottung der Menschen ist meiner Meinung nach nicht erstrebenswert...
Vielleicht geht es ja auch mit einer Massengehirnwäsche alá Teleschirm. Aber eben mit "guten Inhalten". Was denkst du?

Man kann als klarer Mensch eigentlich nur feststellen, dass wir im Grunde alle Misanthropen in der westlichen Welt sind...

Nun, da fast niemand sich eingstehen will, dass er überwiegend egoistisch handelt und Altruismus wohl erst so gegen Ende Dezember mal für zwei-drei Tage aufkommt, hat man es sehr schwer seine misanthrope Einstellung zu rechtfertigen. Denn niemand sieht sich gerne als egoistischer Menschenfeind, der nur an die eigene Übervorteilung denkt.
 
Wie ich in meinen umfassenden Post ja erläutert hatte, sehe ich mich als Teil davon, ich denke nicht, dass der Misanthrop besser ist, im Grunde ist die Tatsache, dass er solche Gedanken hat, ein Beweis seiner Verzweiflung oder zumindest seiner Unzufriedenheit.
 
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