Millionen-SPAM aus Afrika

Piero50

Angesehenes Mitglied
Die neue Masche der afrikanischen Millionenschwindlern

Wir alle haben bereits SPAM aus Afrika erhalten, die darin aussagten, wir hätten einige Millionen Dollars zu verwalten. Nachdem aber das System der E-Mails jetzt ausgeschöpft ist - jedermann kennt es und niemand lässt sich mehr übers Ohr hauen - beginnt eine neue Masche.

Man beginnt über Skype die "Opfer" direkt anzusprechen.

Ich hatte folgendes Erlebnis:

Ein Herr, der sich als Cpt. XY ausgab und englisch sprach, (der Name muss ich auslassen, da es ein solcher Cpt. wirklich woanders gibt), gab mir an er wolle 150'000 Dollar mir zum verwalten geben. Da haben sich bei mir sämtliche Alarmglocken eingeschaltet. Aber war doch neugierig wie es weitergehen würde.

Nun gab mir der Herr an, ich solle das Geld bei der FIDELITY BANK PLC GHANA einfordern und angeben ich sei sein Partner. Die Bank wüsste Bescheid.

Der letzte Schritt bestand natürlich darin ein Konto bei der FIDELITY BANK PLC GHANA zu eröffnen.

Zur Eröffnung des Konto braucht die FIDELITY BANK PLC GHANA natürlich Euro 1'500.--.

Ich habe jetzt dem Herr gesagt, dass er ein Betrüger sei und seine E-Mail in meinem Blacklist-Filter reingenommen. Zudem ihn bei Skype als Betrüger gemeldet. Nimmt mich wunder wie es jetzt weiter geht.

Übrigens:
- Der ominöse Cpt. ist weiss und spricht amerikanisch oder australisch. Kann zu wenig englisch um es genau einzuordnen.
- Auch die Domain http://www.fidelitybank.com.gh ist nicht sauber.

Frage an alle: Hat jemand von Euch einen ähnlichen Fall zu berichten?
 
Willst Du wissen, ob man absichtlich nachgeforscht hat oder fast reingeflogen ist? Es gibt übrigens Leute, die sich darauf spezialisieren, die Betrüger selbst hinters Glatteis zu führen. Die gehen teilweise soweit, sich mit den Betrügern zu treffen, um z.B. mehr Details zu erhalten und denen richtig fies etwas vorzugaukeln.

Ich bin mal fast reingeflogen, weil ich mit der US-Amerikanischen IRS zu schaffen hatte und zig Formulare (W8-Ben) sowie telefonische Anmeldung einer "EIN" (Employer Identification Number) zu erledigen habe. In anderen Worte: Wochenlanger Stress ;-)

Was mich natürlich gewundert ist, dass die EIN für Ausländer telefonisch vergeben wird. Und daher habe ich den IRS-Spam in diesem Zusammenhang* (also ein Anmeldeformular per Email) schon ernst genommen. Dann habe ich alles eingefüllt (z.B. Kontonummer) und bei Feld "Kreditkartennummer" mal geschluckt. Ich habe dann die angegebene Email-Adresse kontaktiert. Zu meinem Glück kam da nie eine Antwort - bzw: noch besser, dass die Email-Adresse nicht existiert. Wer weiss, was da passiert wäre, wenn ich das Formular doch noch gefaxt hätte. LOL

Na ja: die Bank hat auch gemeint, mit Name der Mutter usw. wäre bei Ihnen nichts zu holen. Der Scam zielt aber wohl eher auf Banken in anderen Ländern ab.

*Nebenbei ist mir später in Erinnerung gekommen, dass dieser Spam jährlich eintrifft. So wie Elena aus Russland, die dringend einen neuen Holzofen braucht... Wenn der Scam passend ist, dann würde ich reinfallen. Das gibt mir zu denken ;-)
 
.... Ich wurde eben vom weissen Betrüger aus Amerika (wahrscheinlich) höchstpersönlich über Skype angerufen. Samt Videoanruf. Aber nachdem man Geld für die Kontoeröffnung verlangt, ist der Fall absolut klar.
 
Zurück
Oben