Hoster auf einmal pleite?!

DonBastiano

Angesehenes Mitglied
Hallo,

soeben erreichte mich eine E-Mail, in der mir geschrieben wurde, dass der Hoster bei dem ich bis dato mit etwa 8 Domains bin seinen Geschäftsbetrieb einstellt.

QUOTE Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde

Aufgrund finanzieller Probleme sind wir leider gezwungen, unsere
Webhosting-Tätigkeit mit sofortiger Wirkung einzustellen.

Beachten Sie bitte die folgenden Hinweise:

1.) Wir haben entsprechende Maßnahmen ergriffen, dass Sie mit
Ihren Domains zu einem anderen Webhostingunternehmen wechseln
können. Ihr neuer Webhoster kann Ihnen bei der Durchführung des
Providerwechsels (KK) behilflich sein. Bei Problemen wenden Sie
sich bitte direkt an die zuständigen Registrare:
1. XXX
2. XXX
Die genauen Kontaktdaten entnehmen Sie bitte den benannten Internetadressen.

2.) Unsere Kundenserver sind aktuell noch erreichbar und werden
erst in den nächsten Tagen offline gesetzt.

3.) Evtl. noch offene Rechnungsposten müssen von Ihnen nicht
mehr ausgeglichen werden. Sollten noch Zahlungserinnerungen bei
Ihnen eintreffen, können diese von Ihnen kommentarlos gelöscht werden.

4.) Bereits gezahlte Monatsgebühren können von uns aus finanziellen
Gründen leider nicht erstattet werden.

Auch wenn der eine oder andere Kunde zurecht erbost sein sollte,
so bedanken wir uns dennoch bei allen Kunden für die gute und
vertrauensvolle Zusammenarbeit. Evtl. aufgrund der abrupten
Geschäftsaufgabe entstehenden Unannehmlichkeiten bitten
wir zu entschuldigen.


Mit freundlichen Grüssen



Ich habe eine Frage zu Punkt 5, da bei diesem Hoster alle Pakete im vorraus für ein Jahr bezahlt werden,
und ich dieses /leider/ auch erst vor kurzer Zeit getan habe, gibt es denn keine Möglichkeit sein Geld wieder zu
bekommen, wegen nicht erbrachter Leistungen?

Gruß
 
4.) Bereits gezahlte Monatsgebühren können von uns aus finanziellen
Gründen leider nicht erstattet werden.

Mich stört "finanzielle Gründe". Bei einem Bankrott könnte es ja durchaus sein, dass Du Dich in einen Bulg von Schuldnern einzureihen hast. Aber einfach hingeschludert "finanzielle Gründe" würde ich nicht akzeptieren.

Sicher mal wechseln und dann Anzeige erstatten wegen Betruges.
 
QUOTE (Basti24 @ Do 6.08.2009, 01:59) 4.) Bereits gezahlte Monatsgebühren können von uns aus finanziellen
Gründen leider nicht erstattet werden.

Ärgerlich für den, der gerade erst im letzten Monat 1000 Domains erneuert hat...
 
Bei vorausbezahlten Jahresgebühren würde ich mich noch mehr ärgern
mad.gif
 
QUOTE [...] Evtl. aufgrund der abrupten Geschäftsaufgabe entstehenden Unannehmlichkeiten bitten
wir zu entschuldigen. [...]

*hust* Geschäftsaufgabe, aber nicht Inzolvenz...
"finanzielle Gründe" kann ja so gut wie fast alles sein.
Aber ohne Geschäftsform, na ja, wenn man pech hat, gibt es halt nichts zu holen.
 
QUOTE (Peter Schneider @ Do 6.08.2009, 01:07)Mich stört "finanzielle Gründe". Bei einem Bankrott könnte es ja durchaus sein, dass Du Dich in einen Bulg von Schuldnern einzureihen hast. Aber einfach hingeschludert "finanzielle Gründe" würde ich nicht akzeptieren.

Der wird das Geld längst ausgegeben haben.

Theoretisch könntest Du den Vertrag mangels Erfüllung sofort kündigen. Theoretisch könntest Du dann ein (BGB-) Recht auf Erstattung der in voraus gezahlten Beiträge haben, das die AGB entsprechend überlagert oder außer Kraft setzt und das Du gerichtlich durchsetzen könntest.

Praktisch tippe ich auf einen 'Hoster im untersten Preissegment', was ein Grund für die Pleite sein dürfte. Damit geht es höchstens um einige hundert Euro. Also wird es mangels Masse nichts mehr zu holen geben. Ebenso dürfte angesichts der Pleite jedes Gerichtsverfahren eher rausgeschmissenes Geld sein.

Sascha: Geschäftsaufgabe, weil kein Geld mehr da ist und weil ohnehin keine klassische Kreditwürdigkeit (Eigenkapital o.ä.) existiert. Also Aufgabe, weil die nächsten eigenen Rechnungen nicht mehr gezahlt werden können und weil bei keiner Bank ein Kredit aufgetrieben werden kann.
 
Die Formulierungen klingen irgendwie nach:

1) Das Geschäft bringt nichts ein und ich will nichts draufzahlen, also mache ich dicht und erstattete keine gezahlten Beträge.

2) Ich bin zwar pleite, möchte aber keine Insolvenz anmelden, sondern unbescholten mit normaler Bonität weitermachen.


Ich würde (wenn es sich nicht nur um 50 EUR) handelt den Weg zum Anwalt suchen. Oder auch schonmal ein Einschreiben aufsetzen mit Forderung um Rückzahlung (gemäß BGB). Wenn nichts zu holen ist, dann soll derjenige es als Insolvenz angeben und dann kannst Du Deine Forderung an einen Insolvenzverwalter stellen - falls er mal wieder geld hat, würdest Du es dann zumindest noch bekommen. Aber einfach so sagen, die gezahlten Beiträge erstatte ich nicht zurück, weil ich dafür kein Geld habe (oder es dafür nicht ausgeben möchte...) ist schon eine Frechheit.
 
Selbst nach einer Nacht darüber schlafen:

"Geld für Ware nehmen" aber dann "Ware nicht vollständig liefern" ist für mich ein Betrug egal wie dummdreist die Begründung ist. Sprich: bei der Polizei anzeigen. Wenn die Polizei sich der Sache nicht annehmen will, dann kommt der ganze Entscheidungsbaum inkl. eventuell Anwalt.

Im schlimmsten Fall ist es 12 Euro fuffzig Lehrgeld und ein Tag weniger Leben, wegen der ganzen Aufregung!

Im Worst-Case (also effektiv "Hoster-Pleite") sitzt Du auf Anwaltskosten. (Oder?)
 
QUOTE Er ist oder war Einzelunternehmer.


Dann haftet er voll mit seinem Privatvermögen und er kann gar nicht so einfach Insolvenz anmelden. Ob da praktisch was zu holen ist, und ob sich lohnt entsprechende Forderungen geltend zu machen ist ein zweite Sache. Allerdings kann es auch gut sein darauf spekuliert wird, das dies nicht der Fall ist.
Eventuell steht auch Schadensersatz aufgrund der Nichterfüllung im Raum. Immerhin kostet der Umzug Geld. Ich würde das zumindest erstmal geltend machen und gucken wie die Reaktion ist,
Und eine Alternative zu einem Anwalt wäre eventuell ein Mahnbescheid. Ich vermute das ist in diesem Fall eine risikoärmere Möglichkeit zu einem Rechtstitel zu kommen.

Viel erfolg
 
Wenn man per

site:kesslernet.de

sucht und in den google-Cache sieht, dann fangen die Basic-Pakete bei 99 Cent / Monat mit einer de-Domain an - also 12 Euro / Jahr. Daß sich das bloß in Form eines massiven Massengeschäfts rechnet, folglich bei Kleinsthostern nicht kostendeckend sein kann, kann man sich eigentlich ausrechnen. Insofern wundert mich der Rückzug nicht.


Ein Mahnbescheid dürfte hier sinnlos sein - der funktioniert nur bei einer selbst gestellten Rechnung, die offen bleibt. Hier geht es entweder um die Rückzahlung oder um Schadensersatz.

Im Prinzip kannst Du Forderungen geltend machen - mit etwas Glück zahlt er dir das, um weiteren Problemen aus dem Weg zu gehen. Wenn Du Pech hast, zahlt er nichts und Du müßtest den Klageweg bestreiten - also Geld vorschießen, wobei bei solchen geringen Summen das Verhältnis von Anwalts-/Gerichtsgebühren zur tatsächlichen Sachforderung sehr schlecht ist.

PS: Da auf der Domain derselbe Text steht, kann man die Domain auch nennen.
 
QUOTE (Jürgen Auer @ Do 6.08.2009, 14:22)
.... dann fangen die Basic-Pakete bei 99 Cent / Monat mit einer de-Domain an - also 12 Euro / Jahr. Daß sich das bloß in Form eines massiven Massengeschäfts rechnet, folglich bei Kleinsthostern nicht kostendeckend sein kann, kann man sich eigentlich ausrechnen. Insofern wundert mich der Rückzug nicht.




Ja so günstig fangen sie an, aber für diese ,99ct. pro Monat bekam man soweit ich weiß nur die Domain. Fakt ist, das man(n) im Schnitt bei Ihm 33-45 Euro p.a. bazahlt.

 
QUOTE Ein Mahnbescheid dürfte hier sinnlos sein - der funktioniert nur bei einer selbst gestellten Rechnung, die offen bleibt. Hier geht es entweder um die Rückzahlung oder um Schadensersatz.

Meiner Meinung nach geht das grundsätzlich mit jeder Geldforderung unabhängig woraus die sich begründet. Aber ich bin kein Anwalt und würde es nicht beschwören
 
Hallo!

Ich habe Strafanzeige gegen

kesslernet Ralf Keßler
Haierweg 20F
D-79114 Freiburg im Breisgau
Telefon: 0761 7671761
Telefax: 0761 7671762

wegen verdacht auf Betrug erstattet, er hat von mir Geld kassiert und dann am nächsten tag meldet er sich und sagt aus finanziellen gründen muss ich das Geld einbehalten und die domains werden leider in ein paar tagen offline gestellt!

Frecher Betrug!!!

Lg
Martin
 
Du hast scheinbar den Thread hier per Suma gefunden?

Frage: hast Du das Geld nach dem Datum von ganz zu oberst bezahlt? Weil das wäre schon der Hammer...

Zumindest ein Trost: wenn diejenigen, welche den Schaden haben, kooperieren, dann kommt ihr gewiss weiter! Insofern: Toi toi toi!
 
QUOTE (domain7 @ Fr 7.08.2009, 22:23) Hallo!

Ich habe Strafanzeige gegen

kesslernet Ralf Keßler
Haierweg 20F
D-79114 Freiburg im Breisgau
Telefon: 0761 7671761
Telefax: 0761 7671762

wegen verdacht auf Betrug erstattet, er hat von mir Geld kassiert und dann am nächsten tag meldet er sich und sagt aus finanziellen gründen muss ich das Geld einbehalten und die domains werden leider in ein paar tagen offline gestellt!

Frecher Betrug!!!

Lg
Martin

Hallo Martin,

melde Dich doch mal bitte bei Gelegenheit bei mir.

Danke
 
Hm, ist natürlich übelst ärgerlich wenn der Hoster plötzlich dicht macht.

Um welche Summe geht es denn in deinem Fall konkret? Wenn es sich um mehrere Domains und Hostingpakete im Gesamtwert von >100 Euro handelt, dann kann ich den Frust durchaus verstehen. Anderfalls würde ich sowas einfach unter "Billighoster-Lehrgeld" verbuchen - der Stundenlohn und die zusätzlichen Kosten/Risiko (Anwalt, etc.) wären mir für solche Sachen einfach zu hoch.

Einen Aufriss würde ich aber dann machen, wenn er nicht meine Domains zum Transfer freigeben würde.
rolleyes.gif
 
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