Google nun mit Votingfunktion

seonderbar

Angesehenes Mitglied
Nun ist es soweit und die individualisierbare Suche von Google hat auch den deutschen Suchmaschinenmarkt erreicht. Via zwei kleiner Buttons können nun alle Google-Accountinhaber für Webseiten innerhalb der Suchmaschinenergebnisse von Google Voten. Entweder mit "Aufwerten" das Ranking verbessern oder mit "entfernen" das Ergebnis aus den Platzierungen verbannen.

Bis dato sind die daraus resultierenden SERPS individuell auf den einzelnen Account zugeschnitten, doch keiner weiß, wie Google die einzelnen Votings mit in den Algo aufnehmen bzw. verarbeiten wird. Oder ob es nun generell zu total individualisierten Rankings kommt und Google somit dem Web 2.0 weiter Rechnung trägt.

Eine Veränderung in Sachen Webseitenoptimierung ist so schnell nicht zu befürchten, da auch weiterhin die "objektiven" Kriterien das anfängliche Ranking bestimmen und somit vermutlich eh nur max. die ersten 10 Einträge vom Voting betroffen sein werden. Vermehrt sollte dann aber auch auf eine verbesserte Usability, einen hochwertigen Content usw. geachtet werden, da es ansonsten passieren kann, dass eure Webseite bei vielen Usern einfach abgewertet wird.

Was haltet Ihr von diesem "neuen" Feature. Ein Fluch oder ein Segen?

 
Eigentlich ist der Gedanke ja nicht schlecht, ist ja fair. (Das User für sich selber entscheiden welche Seiten Top sind und welche nicht, Web2.0, User genierierte Inhalte - warum diesen Gedanken nicht weiter tragen...)

Nur leider sind oftmals die die ganz vorne sind eh die die eine Menge Geld/Zeit investieren um dort hinzukommen, was heißt das evtl. bessere Seiten bzw. Seiten die bei Usern im direkten Vergleich evtl. besser abschneiden würden, gar nicht zu dieser Chance kommen gevotet zu werden.

Und wie wird der Missbrauch unterbunden?
 
QUOTE (bloggonaut @ Di 28.04.2009, 08:53)
Was haltet Ihr von diesem "neuen" Feature. Ein Fluch oder ein Segen?

Der erste Schritt in die richtige Richtung.

Suchmaschinen haben genau eine Aufgabe - die Ergebnisse zu finden die am Besten zur Suche der USER passt.

Und kein Algorithmuss ist so gut das er die Einschätzung eines Menschen ersetzen könnte.

Es muss nur dafür gesorgt werden das es effektive Mittel gegen Spamming gibt.
Eins davon wären Usergruppen. Sprich ich kann mich mit anderen, mit deren Geschmack und Meinung ich oft konform gehe, zu einer Gruppe zusammenschliessen innerhalb derer die Ratingergebnisse geteilt werden.
So kann ich aktiv und simpel dafür sorgen das kein Spammer Einfluss auf meine Suchergebnisse nimmt.
 
QUOTE Sprich ich kann mich mit anderen, mit deren Geschmack und Meinung ich oft konform gehe, zu einer Gruppe zusammenschliessen innerhalb derer die Ratingergebnisse geteilt werden.
So kann ich aktiv und simpel dafür sorgen das kein Spammer Einfluss auf meine Suchergebnisse nimmt.

Das ist leider nicht ganz richtig. Die einzige sichere Möglichkeit Spam (eher Missbrauch in diesem Sinne) zu verhindern ist den Voters eindeutige Identities abzuverlangen (Gmail Account gegen Passkopie). Denn selbst Googles technologischer Spiess ist nicht lange genug um kommerziell motivierten Missbrauch zu verhindern.

Warum das mit den Usergruppen nicht geht? Vgl. mit der Idee der outbound Links auf DMOZ et al; wird teilweise noch praktiziert.
 
Da muss ich meinem Vorredner leider Recht geben. In den USA gibt es schon massig Bots die in kürzester Zeit massig Google Accounts kreieren und auch schon automatisch für einzelne Sites Stimmen und Kommentare abgeben könne. Also wo eine Möglichkeit zum Missbrauch, da auch ein Weg.

Bis dato hat es ja, wie gesagt noch keinen wirklichen Einfluss auf die "objektiven" SERPS, sondern nur auf die individualisierten Google Account SERPS. Aber, mit Sicherheit wird Google auch diese Funktion, wie auch immer, fürs Ranking heranziehen.

Ein netter Ansatz von Google, der weiterverfolgt werden muss und dies nicht nur aus SEO-Sicht.

Grüße

Andreas
 
Erklärt mir doch bitte kurz was mir 1.000.000 Bots bringen wenn der User explizit sagen muss "Ich will die Ratings dieses Users xy mit in meinen Ergebnissen haben."
Dann kann ich drauf achten, das ich Leute mit rein nehme die ich 1) kenne und 2) deren Seiteneinschätzung meinem Geschmack entsprechen.

Eine Ähnlichkeit mit outbound Links auf DMOZ kann ich jetzt nicht erkennen, Alain aber du hast doch schon so schön den Erklärbär im Religions-Faden gemacht.
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QUOTE Erklärt mir doch bitte kurz was mir 1.000.000 Bots bringen wenn der User explizit sagen muss "Ich will die Ratings dieses Users xy mit in meinen Ergebnissen haben."

Andere Geschichte. Das sind Deine persönlichen SERPs, damit kannst Du machen was Du willst. Ich kann meinen Firefox so programmieren, dass er mit ayom.com als erstes Ergebnis für [sex] liefert. Eine Suche in einem endlos (schnell als Indexierung) wachsenden System kann nur funktionieren, wenn es skalierbar ist. Das ist Dein Ansatz nicht. Dieser ist jedoch nett für einige wenige Queries - aber wenig mehr als ein gewichteter Webkatalog dessen Grundlage die Google SERPs sind.
 
QUOTE (Alain Aubert @ Di 28.04.2009, 12:30) Das ist Dein Ansatz nicht. Dieser ist jedoch nett für einige wenige Queries - aber wenig mehr als ein gewichteter Webkatalog dessen Grundlage die Google SERPs sind.

Ich weiss nicht ob ich weiss was du weisst aber ich meine das meinte ich, ja.

 
Ein schönes Tool um Geld zu verdienen?
Ich bezahle und Du klickst...
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Naja. Weiss ja nicht ob das Suchergebnis nicht noch mehr beeinflusst werden kann. Die "kleinen - nicht schlechteren" können so schnell den Halt verlieren.
Ein Grosskonzern (mit 2000 Mitarbeiter), kann sich so schnell mal nach vorne gaukeln. Was aber nicht heisst, dass es echte Empfehlungen sind. Kann der Seiteninhaber auch Kommentare löschen?
 
An sich ist es nichts schlechtes, wurde ja auch mal Zeit das es in DE eingesetzt wird. Ich hoffe jedoch nur dass Google das nicht all zu sehr in das Ranking mit auf nimmt, da wie oben schon gesagt die Manipulation sehr stark gegeben ist...
 
Wie gesagt, "objektiv" wird es erst, wenn ich bestimmen kann wessen Eingaben in mein Ergebnis mit einfliessen.
Dann helfen mir weder Bots noch Mitarbeiter.

Und, Alain, auch das Problem der Skalierbarkeit läst sich lösen wenn ich in einem Zwei-Schritt-Modell arbeite.
Sprich eine Suche über den Index wie bisher, danach eine Anwendung der von mir selektierten Uservotings auf die ersten tausend Ergebnisse um deren Sortierung entsprechend anzupassen.

Wäre die Google-API in ihren suchzugriffen nicht eingeschränkt würde ich sowas glatt mal aufsetzen...
 
Schön wäre wenn wir (sobald das ganze live läuft) die Suchergebnisse mit und ohne Racking ansehen können.

Zeige Suchergebnis mit Rackingbeeinflussung und ohne.
 
Hiho,

also damit hier nicht einiges durchmischt wird. Diese funktion ist individuell auf einen Google Account beschränkt. D.h. die Serps kann nun jeder selbst, SEINEM Geschmack entsprechend, anpassen. Auswirkungen auf die normalen Platzierungen hat dies nicht und auch andere Google Accounts werden nicht auf das Voting aufmerksam gemacht. Es bleibt ein "persönliches" Ranking.

Lediglich die einzelnen Kommentare zu den Sites können sich andere User, sofern dies beim Kommentargeber eingestellt wurde, öffentlich betrachtet werden.

Auch Google selbst sagte, dass man dies im Großen und Ganzen so beibehalten möchte und die Votes nicht direkt in den Algo einwirken lassen will. Bis dato...

Trotzdem sollte man einmal die ganzen MFA Sites überdenken, denn je mehr Leute nen G-Account haben und das sind nicht wenige, um so mehr können diese die schlechten Sites raushauen. Ganz individuell aber wenn 200.000 Individuen das machen, ist es auch ne Masse, oder?


Grüße

Andreas
 
QUOTE (bloggonaut @ Mi 29.04.2009, 10:40) Es bleibt ein "persönliches" Ranking.

Die Frage ist wie lange,...

Ich traue dieser Suchmaschine viel zu.
 
Wenn Google es schafft, dies Funktion "gescheit" in den Algo zu verpacken, soll es mir Recht sein. Nur sehe ich und Google natürlich auch, dass damit eine weitere Manipulationsgröße geschaffen wäre.

Also, ich denke es wird noch dauern, bis Google wirklich solche Votes in den objektiven Algo miteinbaut.

Grüße

Andreas
 
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