Facebook-Anwender verärgert über AGB-Änderung

marc2007

Angesehenes Mitglied
hallo ayom gemeinde,

eben gelesen bei
http://www.heise.de/newsticker/Facebook-An.../meldung/132727

QUOTE Mit fast zwei Wochen Verspätung sorgt Facebooks Änderung seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) nun für Unruhe unter den 175 Millionen Benutzern des sozialen Netzwerks. Denn anders als die Ankündigung der neuen AGB im Firmenblog suggeriert, legen die AGB jetzt nicht klare Regeln gegen offensichtlich asoziales Verhalten fest (beispielsweise das Anlegen von Accounts unter fremdem Namen), sondern definieren auch die Besitzverhältnisse an den Nutzer-generierten Inhalten neu.


So heißt es jetzt unter dem Punkt "Beiträge": "Facebook will be entitled to the unrestricted use of any such Submission for any purpose, commercial or otherwise, without acknowledgment or compensation to you." Auch nach Erlöschen eines Facebook-Accounts kann also der Dienst die dort hinterlegten Inhalte weiterverwenden. In der vorigen auf Archive.org erhaltenen AGB-Kopie hieß es dagegen noch: "If you choose to remove your User Content, the license granted above will automatically expire, however you acknowledge that the Company may retain archived copies of your User Content."

Nach diversen harschen Reaktionen auf die Änderung war Facebook-Gründer Zuckerberg gestern im Firmenblog bemüht, die Wogen zu glätten. Für ihn sichern die neuen AGB nur die bisherige Praxis ab. Zuckerberg weist darauf hin, dass etwa beim Versand einer Nachricht diese automatisch kopiert werde, sodass es nicht möglich sei, sie nachträglich aus der Welt zu schaffen – ähnlich wie bei einer verschicktem E-Mail. Zuckerberg fordert Vertrauen und verspricht: "Tatsächlich würden wir eure Informationen nicht auf eine Art verbreiten, die ihr nicht wollt." Dass die Geschichte für Facebook nicht glatt gelaufen ist, deutet sich in den Worten an: "Es ist ein schwieriges Terrain und wir werden einige Fehltritte machen."


meine frage: ist es so einfach, sich selber die nutzungsrechte zu übertragen? ich meine, beim user generated content liegen die urheberrechte klar beim user. er müsste die einwilligung zur nutzung geben und nicht der nutzer bekommt diese durch änderung seiner AGB's. wäre toll, wenn facebook einen musterprozess bekommt und einige millionen hinblättern muss.

was meint ihr dazu?

 
es ist gängige praxis, dass für forumbeiträge ein uneingeschränktes nutzungsrecht an das forum übertragen wird.

insofern es sich bei facebook um musik, bilder und filme handeln kann, dürfte der weg steinig sein.

um die rechte an facebook zu übertragen, müsste der user ja irgendwie belegen können, dass er die rechte am inhalt hat. bei forumbeiträgen ist das eher anzunehmen als bei filmen oder musik. ein simples "aber der user hat doch geschworen es wär seins" reicht da nicht.

ich denke Mal, dass die AGB von Facebook Gerichte nicht interessieren werden. vor allem nicht solche ausserhalb der USA.
 
Grundsätzlich ist es ja eh schwachsinnig, auf Fäisbuuk irgendetwas zu veröffentlichen, das später mal einen Wert haben könnte.
 
Ich finde an der ganzen Thematik viel fragwürdiger, dass Sie damit praktisch das Löschen von Daten (sprich: Useraccounts) unterbinden. Informationen, die einmal im Netzwerk sind, kommen da nicht mehr raus.
Löschen von Accounts ist nicht mehr möglich.

Man stelle sich vor, was ein unbeliebter Mitbewerber, ein politischer Gegner, etc so "schönes" treiben kann.
Nach dt. Recht sicher mindestens fragwürdig, eher unrechtens - nur leider ist fb keine dt. Seite und unterliegt auch nicht dt. Recht. Daher können wir uns ruhig aufregen, ändern können wir so einfach leider nix.

Ich versuche übrigens seit geschlagenen 3 Monaten meine Daten zu löschen. Angemeldet hab ich mich dort nie, das war ein Bekannter der sich einen Scherz erlaubte. Zugang wurde zwar deaktiviert, aber die Daten (e-Mail, Name, etc) aus deren DB löschen? Fehlanzeige... Ist wirklich frustrierend sowas...
 
QUOTE (marc2007 @ Di 17.02.2009, 22:43) er müsste die einwilligung zur nutzung geben

Das macht er ja in dem er die Änderungen der AGB durch den Login akzeptiert.

Ob diese AGB aber grundsätzlich bestand vor Gericht hätten - halte ich für gewagt...

 
Wer leichtsinnig persönliche Daten im Internet veröffentlicht, muss damit rechnen, dass diese Daten von Dritten missbraucht werden können.
 
@TSc: aber ich kann doch nicht einfach nur mittels "login" das einverständnis zur uneingeschränkten nutzung erteilen.
finde das ganz schön abartig.

@Eric: danke für den link. wow, das ging aber schnell. könnte das sein, dass facebook einfach einen "media boost"
wollte? ist natürlich auch gar nicht so einfach, die infrastruktur für 175millionen user am laufen zu halten, wenn da
einnahmen fehlen. da kommt man schon auf dumme gedanken. hat ja hier auf ayom ein paar posts über die probleme der re-finanzierung von communities
smile.gif


@andré: na solche bekannte, kennt man lieber nicht. blöder scherz. das internet (google inkl.) hat ein seeeehr gutes
gedächtnis.

 
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