Hi Piero
Ich gehe gerne auf die Vorwüfe/Beobachtungen in deinem Blogpost ein, denn darin befinden sich glücklicherweise einige Missverständnisse.
QUOTE Schritt 1 - lange Cookies - um den kleinen Webmaster über's Ohr zu hauen:
Vermittle dem Webmasterlein, dass eine lange Dauer der Cookies gut sei! 30 oder noch mehr Tage lang! Ach? .... warum denn lang? So ein Unsinn!
Je länger desto besser für die "Grossen" Webmasters. Ganz bestimmt nicht für uns Kleinen.
Eine lange Cookie Laufzeit ist für alle Affiliate besser, nicht nur für die "kleinen". Begründung folgt weiter unten.
QUOTE Begründung:
haben die Grossen Webmasters bereits ihre Banner mit langdauernden Cookies besetzt. Schon "nur" beim Anklicken einer dieser Top-Seiten werden einem Tracking-Cookies und Ähnliches untergejubelt. Man muss nicht einmal auf den Banner klicken!
Das entspricht nicht ganz den Tatsachen. Es gibt einige Programme (z.b. ebookers, Cede.ch, Schuler Weine etc.) die Impression Cookies unterstützen. Allerdings zum einen sind das nicht alle Programme, zum anderen ist selbst das nur gut für jeden Affiliate.
TradeDoubler unterscheidet 3 verschiedene Stärken von Einkäufen.
1. Sessions Sale
Der User klickt auf einen Trackinglink und kauft innerhalb der gültigen Sessions ein (Vor allem bei unkomplizierten Produkten ist dies der Fall). Hier spielt es keine Rolle, ob irgend eine andere Website bereits ein Cookie gesetzt hat. Dieser Sale gehört so oder so dir.
2. Klick Cookie
Der User klickt auf ein Banner, kauft aber erst z.b. nach einer Woche ein. Die einzige Möglichkeit, dass du diesen Sale nicht zugeschrieben bekommst ist, wenn der User in der Zwischenzeit bei einer anderen Website auf den Trackinglink von diesem Programm geklickt hat. Das letzte Klickcookie ist immer dasjenige, das zählt. Das muss auch so sein. Ansonsten könnten sich die grossen Websites durch tausende von Klicks sich die User für sich reservieren. Es spielt also keine Rolle ob ein User bereits ein Klick-Cookie auf dem Computer hat. Wenn er zuletzt bei dir geklickt hat, bekommst du den Sale
3. Impression Cookie
Ein Impression Cookie wir bei einer Einblendung abgesetzt. Dieses Cookie hat die unterste Priorität und wir von einem Session Sale oder einem Klick Cookie "überschrieben". Die grossen Websites können sich über Impression Cookies nicht einfach alle Users "reservieren". Schickst du den User mit dem letzten Klick zum Shop, gehört der Sale dir.
Mit Impression Cookies konnten viele kleinere Webmasters ihre Verkäufe um ein X-faches steigern. Damit wird die Werbeleistung auch dann teilweise vergütet, wenn nicht geklickt wird. Davon profitieren alle, auch der Merchant, da er die Möglichkeit hat, mit seiner Werbung auch auf die grossen Sites zu kommen.
QUOTE Da haben wir Kleinen absolut keine Chance mehr über den gleichen Affiliate-Programm Geld zu verdienen. Im Gegenteil, wir füttern damit nur die Grossen, denn diese haben bereits ihre Cookies vorausfixiert und verdienen dann über unsere URL noch mehr Geld!!
Das ist technisch unmöglich
QUOTE Ganz schlimm sind hier für uns Webmasterleins die Cookies die über 2 Tage dauern. Von diesen Cookies werden wir ganz einfach weggewischt.
Dem ist nicht so. Nur auf Basis Impression Cookie gegen Impression Cookie ist die grosse Site im Vorteil. Das muss sie auch sein, denn sie erbringt auch die viel grössere Werbeleistung. Würde dir News.ch gehören, würdest du das auch so sehen. Die Websites müssen fair nach der Werbeleistung vergütet werden.
QUOTE In Wirklichkeit sollten die Cookies nie über 24 Stunden hinaus gesetzt sein!
Ich denke dass dir hier fast alle Webmasters widersprechen werden. Je tiefer die Cookie Laufzeit desto geringer ist deine Chance auf einen Sale. Der Shop hätte ihn aber trotzdem, ohne für die Werbeleistung bezahlen zu müssen. Das wäre nicht fair.
QUOTE Schritt 2 - exakte Linksetzung - um den kleinen Webmasterlein über's Ohr zu hauen:
Oder in anderen Worten: «Wie eliminiere ich endgültig den "Kleinen" Webmaster ?». Das geht sehr komplex zu und in voller Übereinstimmung mit den AGB des Affiliateprogrammes, und sieht wie folgt aus:
Schritt 2 a) Die Komplexität
Das erstellen eines Banner-Link über die angebotene Software des Affiliatprogrammes geht sehr einfach vor sich:
- man wähle beim Affiliateprogramm "Building Links"
- man folge den Schritten des Programmes
- man kopiere mit "past" und "copy" den HTML-Code
- man integriere diesen Code in die eigene Webseite
Aber wehe man passt nicht auf! Weil in der Zwischenzeit haben einige Affiliateprogramme bereits die URL in einem kleinen Kästchen verändert, dass man schnell übersieht.
Und nun kommt die befreiende Meldung "der Link ist Aktiv". Auch dann, wenn der Link auf der falschen URL sitzt.
Weil man höre und staune: Der Link ist Aktiv. Das Affiliate-Programm bekommt sein Geld vom Merchandise. Gemäss Kleingedrucktem in den AGB meint das Affiliate-Programm, dass es dann diese Provision gar nicht weitergeben muss.
Aber da täuscht es sich. Entweder gibt er das Geld dem Werbe-Partner weiter oder es muss es zurückgeben! Ansonsten ist es bewusst, ungerechtfertigte Bereicherung oder ganz simpel gesagt qualifizierter Betrug.
Diesen ganzen Abschnitt verstehe ich leider nicht. Geht es darum, dass du den Banner nur von der registrierten Website aus einsetzen kannst? Falls ja, dann hier die Begründung: Es ist sehr wichtig, dass der Affiliate mit dem Code nicht einfach alles machen kann, was er gerade will. Die Gefahr dass ein Banner oder eine grosse Marke auf einer Pornosite, Gewaltsite etc. erscheint, wäre einfach zu gross. Der Affiliate kann in seinem Account aber so viele Sites anlegen wie er möchte. Zudem gibt es die möglichkeit eine Freischaltung der des Referrer Checks zu bekommen. Allerdings nur, wenn der Affiliate zuvor eine schrifliche Erklärung unterzeichnet hat.
QUOTE Schritt 2b) Die komplexe Kaufabwicklung
Gehen wir davon aus, dass per Zufall der Link auf der richtigen URL sitzt, und das die AGB absolut respektiert worden sind.
Nun machen sich gewisse Affiliate-Programm die eigentliche "Kaufabwicklung" zu ihren Nutzen und eliminieren endgültig den kleinen Webmaster. Das läuft folgendermassen ab:
Der Käufer (Endkunde) klickt auf Ihren Banner und sieht etwas Interessantes zu erwerben. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Schritt 2b) 1
Der/die Käufer/in sitzt im Büro seines Arbeitgebers und findet per Zufall Ihren interessanten Banner, klickt darauf und will kaufen.
Aber während der Arbeitszeit darf man das nicht tun und muss es auf den Abend verschieben. So kopiert man oben die Linkadresse, setzt es auf einer E-Mail (oder schreibt es auf einen Zettel) und Abends zu hause Kauft man es ab dem privaten PC.
Aber da der Link nicht aus der ursprüngliche URL stammt, bekommt der Affi-Partner sein Geld nicht. Wohl bekommt aber das Affiliateprogramm sein Geld vom Merchandise, weil der Link an sich aktiv und "leistungsfähig" ist. Der Merchandise weiss von diesem Unsinn natürlich nichts.
Das ist selbstverständlich so. Es gibt bei keinem Affiliate Netzwerk dieser Welt die Möglichkeit, User über verschiedene Arbeitsplätze/PCs hinweg zu tracken. Ich kann dir aber versichern, dass gerade während der Arbeitszeit besonders viel eingekauft wird und diese Kurve nach der Arbeitszeit deutlich nach unten geht. Dieser von dir beschriebene fall wird sicher auch ab und zu vorkommen. Aber ich denke, dass dieser Anteil verschwindend klein ist. Und wie gesagt ... vor allem unmöglich zu tracken.
QUOTE Schritt 2b) 2
Der/die Käufer/in sitzt zu Hause und muss den Kauf erst mit seinem Ehepartner besprechen. So setzt er den Link in den Favoriten/Bookmarks und kauft zwei Wochen Später, indem er aus den Favoriten/Bookmarks heraus clickt. Die Cookies sind in der Zwischenzeit von den meisten Browser oder Antiviren-Programmen gelöscht worden, oder von den oben besagten Top-Seiten "news" und "finanzen" überschrieben worden. Hier, nach 2 Wochen noch ein eigener Cookie im PC des Käufers zu haben, liegt nur im Rahmen der 2 - 5 % Möglichkeiten.
1. Unter 1% der Schweizer Webuser nutzen Cookie-Blocker oder löschen die Cookies in regelmässigen Abständen. Zumindest nach unserer Erfahrung. Wäre dem aber so, würdest du in deinem Beispiel auf keinen Fall den Sale bekommen. Das hat mit dem Cookie ja nichts zu tun. Egal ob dies nun 24 oder länger gültig ist. Also hast du mit einem langen Cookie die viel grössere Chance den Sale zu bekommen.
2. Die grossen Sites können dein Cookie nur überschreiben, wenn sie in der Zwischenzeit mit dem genau gleichen User einen Klick generiert haben oder falls du nur ein Impression Cookie gesetzt hast (was in deinem Beispiel ja nicht der Fall wäre). Die Chance dass ein User in der Zwischenzeit irgendwo anders auf den gleichen banner klickt, ist immer gegeben. Dann bekommst du den Sale natürlich nicht, sondern der letzte Klick. In deinem Beispiel (Site in den Favoriten) klickt er aber auf den Link in den Favoriten. Also würde der Sale dir gehören.
QUOTE Aber auch hier, da der Link nicht aus der ursprüngliche URL stammt, bekommt der Affi-Partner sein Geld nicht. Wohl bekommt aber das Affiliate-Programm das ganze Geld vom Merchandise, weil der Link an sich aktiv und "leistungsfähig" ist. Der Merchandise weiss natürlich auch von diesem Unsinn gar nichts.
Doch, der würde dir gehören, da sich das Click Cookie das vorher abgesetzt wurde sich ja auf deine Site bezieht und nicht auf die Favoriten.
QUOTE Rechtliches
Wenn das Affiliateprogramm vom Merchandise seine - und Eure Provision - erhält, dann muss er Eure Provision entweder:
- Euch weitergeben (denn es ist Euer Arbeitsverdienst und Entlöhnung)
- oder dem Merchandise zurückgeben (sonst ist es ungerechtfertigte Bereicherung)
Tut er dies nicht, dann sollte man den zuständigen Staatsanwalt informieren.
Verdient der Affiliate nichts, verdient auch TradeDoublewr nichts. So einfach ist das. Wird ein Sale nicht einem Affiliate gutgeschrieben, bekommt auch TradeDoubler keine Provision. Es gibt also gar nichts zum zurückgeben, da in einem solchen fall auch Tradedoubler nicht bekommen hätte. Es ist also auch in unserem Interesse, dass die Affiliates möglichst viele Sales generieren. Und im übrigen auch das Interesse des Merchants (sonst würde er kein Affiliate Programm starten).
QUOTE Wie kann man sich mit einem simplen Test selbst schützen?
Ganz einfach:
1. Bewerben Sie sich neu bei einem Affiliate-Programm als Affi-Partner.
2. Setzten Sie ihren allerersten Link in den Favoriten/Bookmarks, ohne vorerst darauf geklickt zu haben.
3. Schalten Sie den PC aus und wieder ein.
4. Löschen Sie alle Cookies.
5. Klicken Sie in den Favoriten/Bookmarks auf Ihren Link.
6. Kontrollieren Sie in der Statistik des Affiliate-Programmes, ob Ihr Klick ein "Click" in der Statistik erzeugt hat. Wenn JA, dann ist dieser Aiffiliateprogramm schon einmal gut.
7. Kontrollieren Sie ob die erzeugten Cookies Ihre ID enthalten.
8. Kontrollieren Sie ob im Banner-Link Ihre ID/REF im A REF oder IFRAMES gesetzt wurde oder zu Euren Ungunsten im IMG. Sollte das Cookie nur in den IMG sein, rate ich Euch von diesem Affi-Programm ab.
9. KONTROLLIEREN Sie wie lange das Affiliate-Programm Ihre Cookies setzt. Alles was über 24 Stunden dauert ist nicht in Ordnung! Ein Cookie muss kurz und bündig sein und Eure ID/REF muss klar darauf lesbar sein!
8. Warum sollte ein Cookie das über einen Image Tag Banner abgesetzt wurde schlechter sein als eines über einen iFrame? Verstehe ich leider nicht...
9. Wie gesagt, das sehen vermutlich 99% aller Webmasters komplett anders.
QUOTE Ist alles in Ordnung, aber sind nach 2 Monaten keine Käufe Eingegangen, stecken Sie ein wenig Geld in den Sand und finanzieren Sie einem Freund, der einen anderen Familiennamen hat, einen kleinen Kauf über Ihren Werbebanner. Erscheint dieser Kauf nicht in den Statistiken des Affiliate-Programmes empfehle ich Euch die fristlose Kündigung desselben.
Bei den meisten Programmen darfst du auch selbst einen Testkauf tätigen (bitte vorher die Programminfos lesen). Dazu muss kein Freund herhalten... ist aber auch eine Möglichkeit. Ich empfehle aber, den Testkauf selbst zu machen, denn dann weiss man was man genau gemacht hat.
Wenn nach 2 Monaten keine Verkäufe eingegangen sind, kann das sehr viele Gründe haben (Traffic, falsche Programme, falsche Zielgruppe usw.). Affiliate Marketing hat sehr viel mit ausprobieren und optimieren zu tun. es braucht etwas Erfahrung mit Affiliate marketing sehr viel Geld zu verdienen.
Man muss nicht unbedingt kündigen. man kann auch einfach keinen Traffic mehr senden. Das steht natürlich jedem Webmaster jederzeit frei.
QUOTE Zudem sollten sie den reellen Tatvorgang, ohne Verunglimpfungen, in den einschlägigen Foren bekannt geben.
Davon würde ich dringend abraten. Sollte irgend etwas nicht in Ordnung sein, haben wir einen Support, Publisher Managers und Account Managers die gerne helfen. Häufig liegt es an Missverständnissen oder falschen Einbindungen etc. dass etwas nicht funktioniert hat. In einem Forum sich schlecht über ein Programm auslassen nur um später dann festzustellen, dass es der eigene Fehler war, ist in dem Moment auch für den Affiliate nicht sehr angenehm.
Ich hoffe ich konnte etwas Licht in einige Unklarheiten bringen.
Gruss
Michel
