Conversionrate zu niedrig

mwa

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Ich betreibe einen Online - Shop mit Markenartikel für Baby / Kinder / Eltern. Besucherzahlen sind OK. Teilweise werden die Produktseiten sehr gut in Suchmaschinen gelistet und es kommen dadurch auch Besucher auf den Shop. Kostenpflichtige Werbung AdWords / Yahoo sowie Offline wurde ebenfalls geschaltet. Mit der Besucheranzahl bin ich sehr zufrieden, mit der Verkaufsrate aber nicht. Auf 1000 Besucher kommt gerade mal 1,3 Verkäufe (Bots, Scripte, etc. werden nicht als Besucher gezählt).

Die Preise bewegen sich im Mittelfeld. Wobei testweise auch einzelnen Produkte auf "billigst" Niveau angeboten wurden. Nicht einmal das hat den Absatz angehoben. Da aufgefallen ist, dass einige nachdem sie die Versandkosten angeschaut haben, ausgestiegen sind, bieten wir jetzt für Kleinstprodukte individuelle, niedrige Versandkosten an und Bücher kostenlos. Bei den Kleinstprodukten konnte man keine Veränderung feststellen. bei Büchern scheint es etwas gebracht zu haben, soweit man das jetzt schon beurteilen kann. Liegt das nur an den angebotenen Zahlungsweisen: Vorkasse, Nachnahme, Paypal (auf Rechnung wird bewusst nicht angeboten).

Jetzt stelle ich mir die Frage, was man noch verbessern kann? Marketing Themen verfolge ich regelmäßig. Tipps, Studien etc. zur Steigerung der CR habe ich einige gelesen und auch versucht soweit es mir möglich war umzusetzen. Jetzt befürchte ich, dass man durch die "eigne Brille" betrachtet, vielleicht einen ganz entscheidenden Punkt übersieht. Ein Usability Test wurde zum Start des Shops durchgeführt, mit positiven Resultat. Allerdings nicht im professionellen Sektor und auch nur 3 Probanden aus der Zielgruppe.
 
QUOTE Da aufgefallen ist, dass einige nachdem sie die Versandkosten angeschaut haben, ausgestiegen sind, bieten wir jetzt für Kleinstprodukte individuelle, niedrige Versandkosten an und Bücher kostenlos.

was die versandkosten auf den ersten blick etwas unübersichtlich macht.


QUOTE Liegt das nur an den angebotenen Zahlungsweisen: Vorkasse, Nachnahme, Paypal (auf Rechnung wird bewusst nicht angeboten).

daran liegt es sicherlich auch. die meisten verbraucher bevorzugen nun mal kauf auf rechnung. ist natürlich mit einem risiko verbunden.
Hast du viele "offene" warenkörbe?


QUOTE (Bots, Scripte, etc. werden nicht als Besucher gezählt).

welche auswertungssoftware benutzt du denn? mir ist jetzt kein tool bekannt was wirklich alle bots erkennt.
interessant wären auch solche daten wie aufenthaltsdauer und über welchen suchbegriffen die benutzer kamen. also ob die besucher wirklich einen shop gesucht haben.
 
Danke, für deine Antwort und die Zeit.

QUOTE was die versandkosten auf den ersten blick etwas unübersichtlich macht.



Wenn der Versand eines Produkt weniger als der Standardversand kostet bzw. kostenlos ist, steht das direkt beim Produkt dabei. Hast du einen Vorschlag wie man das übersichtlicher gestallten könnte? Nur die Versandkostenpauschale anzubieten, kann auch nicht im Sinne der User sein.


QUOTE Hast du viele "offene" warenkörbe?

Das erstaunlicher Weise überhaupt nicht. Die Rate ist sehr gering. Aber es wird kaum was in den Warenkorb gelegt! Daraus folgere ich A) Ware zu teuer B) Entspricht nicht dem gesuchten C) Nicht die richtige Zahlungsweise D) ...?


QUOTE welche auswertungssoftware benutzt du denn? mir ist jetzt kein tool bekannt was wirklich alle bots erkennt.

Das ist klar. Hauptauswertung folgt über ein Shop-Modul. Das ist eigentlich ganz gut. Die gängisten Bots (und alles wo im User-Agent "bot" oder ähnliches vorkommt) werden nicht als normaler Besucher gezählt. Zur Kontrolle erfolgt eine Auswertung mit bbclone und AWStats direkt von den Server Logs.


QUOTE interessant wären auch solche daten wie aufenthaltsdauer und über welchen suchbegriffen die benutzer kamen. also ob die besucher wirklich einen shop gesucht haben.

Meiner Meinung ist der Suchmaschinentraffic sehr qualifiziert. Wer nach "elan*ee mutt*ermilchb*eutel" oder "Rechtsre*gulat" sucht, ist auf der Suche nach dem Produkt. Klar, sind auch etwas allgmeinere Suchbegriffe wie Schwangerschaftsratgeber, Tragesack, pucken etc. dabei
 
QUOTE Daraus folgere ich A) Ware zu teuer B) Entspricht nicht dem gesuchten C) Nicht die richtige Zahlungsweise D) ...?


A) Hast du mal geschaut, was deine Ware bei Amazon.de oder bei den großen Baby-Artikel-Shops kostet? Man muß aber nicht unbedingt der billigste sein. Ich verkaufe einiges auf Amazon teurer als die anderen.
D) Dich kennt keiner und deswegen bestellt keiner. Ich kaufe viel online, aber fast nur bei Otto, Bonprix und Weltbild, egal ob es woanders billiger ist.
E) Babyartikel gehören auch nicht zu den Top-Artikeln, die online gekauft werden.


QUOTE Liegt das nur an den angebotenen Zahlungsweisen: Vorkasse, Nachnahme, Paypal (auf Rechnung wird bewusst nicht angeboten).


Also ich hatte Ende des letzten Jahres einen Shop für Videospiele, da wurde fast nur per Vorkasse bezahlt. Nachnahme haben ganz wenige gemacht. Andere Zahlungsarten habe ich gar nicht angeboten. Es wurde recht viel bestellt bis ebay zu bekannt wurde und mir den Markt kaputt gemacht hat. In meinen shop s*a*f*f*e*r*t*h*a*l.de (denn ich aber wieder schließe, weil verkaufen über Amazon bequemer ist -> dort zahle ndie Leute auch im Voraus) hatte ich ein paar Bestellungen, die alle per Vorkasse bezahlt wurden. Über die Konversion kann ich nichts sagen, da ich keine Logfiles habe.

Allerdings verkaufe ich auch Sachen, die es nicht unbedingt an jeder Webecke in großer Menge gibt.
 
Hallo Rainer, danke für deine Antwort.

QUOTE A) Hast du mal geschaut, was deine Ware bei Amazon.de oder bei den großen Baby-Artikel-Shops kostet?

Ja. Meist ist Amazon & Co teurer, ca. 1 - 2 Euro. Natürlich nicht bei allen.


QUOTE D) Dich kennt keiner und deswegen bestellt keiner. Ich kaufe viel online, aber fast nur bei Otto, Bonprix und Weltbild, egal ob es woanders billiger ist.

Wahre Worte. Kaufe privat auch sehr viel bei Amazon. Der Service stimmt einfach. Seit 2001 noch kein einziges Problem gehabt.


QUOTE E) Babyartikel gehören auch nicht zu den Top-Artikeln, die online gekauft werden.

Dazu fehlen mir noch die Erfahrungswerte. Aber es ist richtig. Viele wollen gute Beratung. Aber es ist auch schon vorgekommen, dass ein Kunde im Laden war, sich Beraten lassen hat, und dann meinte, im Internet ist es viel billiger.


QUOTE Allerdings verkaufe ich auch Sachen, die es nicht unbedingt an jeder Webecke in großer Menge gibt.

Das möchte/versuche ich auch. Allerdings ist das teilweise gar nicht so einfach bei Markenartikel / Qualitätsartikel. Einige Hersteller, gerade im Baby / Kind Bereich möchten nicht, dass ihre Ware über das Internet vertrieben wird.
 
QUOTE (mwa @ Mi 5.12.2007, 21:23)Viele wollen gute Beratung. Aber es ist auch schon vorgekommen, dass ein Kunde im Laden war, sich Beraten lassen hat, und dann meinte, im Internet ist es viel billiger.

Dann hast Du ihm hoffentlich gleich eine Visitenkarte mit deiner Internetadresse in die Hand gedrückt.

Sprich: Wenn Du beides - Offline- und Online-Geschäft - hast, dann ist hoffentlich im Geschäft deine Webadresse gut sichtbar und liegt in Papierform allen Offline-Paketen bei.

Bei allen Geschäften - ob on- oder offline - dauert es eine gewisse Zeit, bis man zu einer 'Größe' wird. Multiplikationseffekte sollte man allerdings mitnehmen.
 
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