Affiliate-Betrug durch Software?

Uwe Friedrich

Angesehenes Mitglied
Hallo,

jetzt ist es soweit. Wenn das tatsächlich so ist wie in diesem Beitrag "Software betrügt Affiliates" geschildert dann wird es noch schwerer vernünftige Einnahmen zu erzielen. Was haltet Ihr von der Sache? Betroffen wären sicherlich etliche von uns.
Hier in diesem Thread gibt es schon eine Diskussion dazu.

Beste Grüße
UweF
 
Das zeigt doch wieder einmal, wie wichtig es ist ein qualitativ gutes Anti-Spyware Programm wie z.B. PestPatrol zu installieren.

Das Problem verursacht auch andere Spyware wie SaveNow und der ganze andere Plunder den es gibt. Übrigens kann man als FreewareAuthor auch Affiliate von solchem Zeugs werden. Schaut euch 'mal die Webseite von SaveNow an (http://www.whenu.com/about_savenow.html). Besonders schön die Beschreibung, dass es sich nicht um Spyware handelt. Obschon SaveNow eine der grössten Plagen ist. Die Firma bietet so nette "Agenten" wie
- WhenUSearch Desktop Toolbar
- WhenUShop
- Wheater Cast
- Clock Sync
- Save Now
- Prica Bandit

an. Wer mehr über Spyware wissen will findet hier mehr Informationen: http://www.spy-ware.ch/spyware.html oder auch: http://www.securityinfo.ch/spyware.html
 
Ist es rechtlich gesehen nicht strafbar, eine Software auf einem fremden Rechner ohne die Zustimmung des Besitzers zu installieren?
 
Hallo,

@stonie
So einfach scheint es aber nicht zu sein. Wieviele Normaluser da draussen wissen denn das es solche Anti-Spywareprogramme gibt bzw. wie die richtig zu handhaben sind. Ich denke das 20 Mio. Installationen schon eine Größe sind und in Europa besteht das Problem noch nicht so lange wie bei den Amis. Wir können davon ausgehen das die o.g. Zahl nur ein Anfang ist. Täglich kommen neue Internetuser dazu und die wenigsten sind sich der Hinterlistigkeiten, die in solchen Gratistools steckt, bewusst. Zumal auch Leute mit hinreichend guten Kenntnissen der Materie davon nicht verschont bleiben. Die Leute, die sowas erschaffen sind ja auch nicht blöd und verfeinern ihre Methoden beständig. Zumal die aus den Betrügereien genug Kohle einfahren gute Programmierer für sich arbeiten zu lasssen. Solange es Möglichkeiten gibt werden es diese Leute versuchen immer weiter zu treiben. Bedenklich scheint mir auch die Tatenlosigkeit der großen Nerzwerke. Solange die nix dagegen unternehmen wird es weiter funktionieren und dabei gibt es nur wenige die gewinnen.

@webi
Die Zustimmung gibt ja der User indem er bei der Installation der Freeware deren AGB's oder wie immer das auch bezeichnet wird zustimmt. Aber wer liest vor einer Installation denn einen hunderte Zeilen langen Text genau durch, vielleicht noch in Bürokraten-Englisch? Und viele Installationen merkst Du gar nicht. Bist Du den sicher das Du nicht auch schon längst einen von diesen 180-Dingern auf Deinem Rechner hast?

Grß UweF
 
In den meisten fällen stimmt der Benutzer ja ausdrücklich zu die Software zu installieren. Gleichzeitig stimmt er zu, dass die Software nicht durch Virenscanner erkannt und entfernt werden darf. Aus diesem Grund erkennen normale AntiVirenScanner Spyware nicht. Sie dürfen dies gar nicht. (Mehr dazu in einem Artikel der PC-Welt: http://www.testticker.de/testticker/Securi...&Ref=testticker) Aber eben wer liest schon die Lizenzvereinbarungen...
 
@UweF QUOTE @stonie
So einfach scheint es aber nicht zu sein. Wieviele Normaluser da draussen wissen denn das es solche Anti-Spywareprogramme gibt bzw. wie die richtig zu handhaben sind.

Natürlich ist es nicht so einfach. Die grösste Sicherheitslücke ist der Benutzer, resp. die Unwissenheit. Spyware wird von vielen unterschätzt, resp. auch "Power"-User und sogar Profis sind sich der Gefahr nicht bewusst. Deshalb ist es wichtig Aufklärung zu betreiben. (siehe meine Webseite "SecurityInfo.ch")
Denn eins ist klar. Mit dem Zeug lässt sich Kohle machen und zwar nicht wenig., wie ja in dem Artikel bschrieben wird. Und wenn diese Art von Software verboten wird (ein Gesetz ist in den USA in Planung), so wird sie in die Illegalität abwandern und dadurch wird das Problem nicht kleiner (siehe Viren...)
 
@UweF

Ich hoffe nun mal, dass ich keine solche Spyware auf meiner Kiste habe. Lasse diese regelmässig von Adaware überprüfen.
 
Neben Viren und Spam ist Spy- und Adware eindeutig die dritte ernstzunehmende Gefahr für das Internet.

Es ist unglaublich, wie schnell sich solche Schädlinge verbreiten können. Und da es ein Millionengeschäft ist, wird die Plage kurz- bis mittelfristig sicher nicht abnehmen.

So machts doch keinen Spass mehr.

Gruss, Remo
 
Hallo,

ich habe mir gerade die Diskussion auf 100partnerprogramme.de durchgelesen und habe auch auf meinem Notebook die besagte Datei kyf.dat gefunden.
Ist dieses Problem eigentlich nur auf Rechnern mit MS-Betriebssystem anzutreffen oder nisten die sich auch bei Linux & Co ein?
Meiner Meinung nach müßten die Netzbetreiber solchen Leuten sofort einen Riegel vorschieben, ohne Wenn und Aber. Denn die versuchen ja sich an unserer Arbeit zu bereichern. Wir erstellen eine Website, investieren Zeit und Geld, bringen sie in den Suchmaschinen nach vorn und am Schluß kassieren die, Frechheit!
Die ganze Geschichte könnte ja noch ganz andere Dimensionen erreichen. Was passiert eigentlich wenn diese Diskussionen demnächst, etwas gekürzt (Einkauf im Internet über Virensoftware!) und auf das Wesentliche reduziert, in der Boulevardpresse (Sommerloch) breitgetreten werden? Dann trifft es uns noch mehr, das bisher aufgebaute Vertrauen in Internetshopping wird wieder kaputt gemacht, da ja solche Dinge oft nur in schwarz-weiß dargestellt werden und der Verbraucher am Ende nicht mehr unterscheidet was die Ursache ist. Dann heißt es nur noch, Internetshopping sei gefährlich.

Beste Grüße
UweF
 
Ich denke man muss die Geschichte differenzieren.

Auf der einen Seite haben wir Marketing-Leute, die verkaufen wollen. "AdWare" ist nach deren Gesichtspunkt nur ein neuer Absatzkanal mit viel Potential. Ist ja im Prinzip auch legitim, so lange alles im rechtlich legalen Rahmen abläuft.

Auf einer ähnlichen Seite haben wir Merchants, die auch gerne verkaufen und ebenso gerne neue Absatzkanäle erschliessen. Ist ja auch legitim.

Dann wären da die Affiliates, die um ihre Provisionen fürchten, falls sich der Vorwurf des "Provisionsklaus" bewahrheiten sollte.

Die kaufwilligen Internetuser wollen ihre Bedürfnisse befriedigen. So lange sie einkaufen können und das bekommen, was sie wollen, sind sie glücklich. Bei wem sie letztendlich kaufen dürfte relativ sekundär sein.

Die User nerven sich aber zunehmend durch die Ad- und Spyware und fürchten um ihre Privatsphäre. Die Gefahr ist, dass die User zum Medium Internet Vertrauen verlieren, wenn der Trend von Viren/Spam/AdWare in diesem Masse weiter zunimmt.

Die Medien könnten dann tatsächlich zum Killerfaktor werden, indem sie die negativen Aspekte breitschlagen und zum Vertrauensschwund beitragen.

In erster Linie fürchte ich also um das Vertrauen der User. Denn sobald sie sich im Internet nicht mehr sicher fühlen, nur noch zugemüllt werden und evtl. ihr Computer nicht mehr richtig funktioniert, werden sie den Internet-Konsum eindämmen.

Ich werfe die drei Aspekte Viren/Spam/Scumware bewusst in einen Topf, weil all dies Killerfaktoren des Internets darstellen. In meinen Augen müssten fundamentale Dinge angepackt werden, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Vor allem auf gesetzlicher und Software-Hersteller-Ebene müssen in den nächsten Monaten/Jahren Reaktionen kommen, sonst könnte es schnell passieren, dass sich die optimistischen Internet-Erwartungen in Rauch auflösen...

Gruss, Remo
 
Hallo,

mein Gedanke mit den Medien waren doch nicht so weit hergeholt. Gestern gab es schon einen Beitrag auf Sat1 über Browser-Highjacking. Und der Beitrag Nr. 32 in dem Thread auf 100partnerprogramme.de zu diesem Thema bestätigt auch meine Vermutung, das alle diese Dinge zu einem empfindlichen Schlag gegen das Verbrauchervertrauen bezüglich Einkauf im Internet gereichen könnten.
Treten diese Probleme eigentlich auch auf wenn man einen anderen Browser als den IE benutzt?

Beste Grüße
UweF
 
Hallo zusammen,

ich bin gespannt wie Zanox und Co. reagieren.
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Als Mittler zwischen Tchibo, Obi etc. und den Webmastern sind sie hier ja gefragt. Wenn sie nicht reagieren, dürfte es ihnen ja sehr schaden (allein schon aus Imagegründen).
Es könnte auch passieren, dass die Reihenfolge durcheinander gewirbelt wird. Wenn z.B. ein kleinerer Affiliate etwas Wirksames gegen diese offensichtlichen Manipulationen unternimmt, wird er bestimmt ein paar Plätze gut machen.
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Für die Presse ist es wahrscheinlich ein kurzes Thema über das man in ein paar Wochen nicht mehr spricht. Und der "normale" Surfer merkt es doch eigentlich gar nicht.


Schöne Grüße
Hans
 
Hi Hi,

bis jetzt haben in den entsprechenden Foren nur Neckermann und Immobilienscout24 eine klare Aussage gemacht!

Neckermann ist danach "clean"!

Da die grösseren PP-Netzwerke bisher noch keine klare Aussage gemacht haben, sind sie anscheinend der Meinung weiterhin mit den "180gern" Geschäfte machen zu müssen...


Als kleinen Webmaster bleibt einem eigentlich nichts anderes übrig als die grossen Kaufhaus-PPs (Quelle etc.) bei ihnen zu kündigen und auf das von Neckermann selbst betriebene Partnerprogramm umzusteigen...
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Schöne Grüße
Hans
 
Hallo zusammen,

QUOTE [bei 100Partnerprogramme] ... werden Partnerprogramm-Anbieter genannt, die sich für sauberes Affiliate Marketing im Sinne einer fairen Partnerschaft zwischen Merchant und Affiliate einsetzen und sich gegen die Praktiken à la "180solutions" aussprechen:

Fair geht vor - Stop 180

Es sehr gute Idee von Karsten Windfelder (100Partnerprogramme.de). Ich hoffe, dass sich dieses Label durchsetzen wird und sich die Spreu vom Weizen trennt.


Zur Zeit haben sich folgende PPs der "Fair geht vor - Stop 180"-Aktion angeschlossen:
- Neckermann
- Torquato
- Jamba
- 11Track



Schöne Grüße
Hans
Anhang anzeigen 2

 
Hi Hi,

und es werden schön langsam immer mehr PPs, die sich der ""Fair geht vor - Stop 180"-Aktion anschliessen.


Zu
- Neckermann
- Torquato
- Jamba
- 11Track


haben sich mittlerweile auch
- o2
- Toshiba
- Travelan
- Baby Butt
- Kinderbutt
- erwinmüller
- direct-date
- Esprit
- Goertz
- HSE24


hinzugesellt.



Schöne Grüße
Hans
 
Hallo,

ja, die Aktion scheint zu wirken :)

Jetzt hat sich auch das große Reisenetzwerk Travelan und heute als erstes bedeutendes PP-Netzwerk affilinet angeschlossen!

Gruß
Karsten

Quelle...
 
Die Story über 180Solutions geht weiter:
QUOTE Der Adware-Verteiler 180Solutions hat seinen Partner CDT aufgekauft, um seine "Vertriebskanäle zu säubern". 180Solutions vermarktet ähnlich wie WhenU oder der Gator-Nachfolger Claria Software, die nach der mehr oder weniger bewussten Installation beim Anwender nicht nur Werbebanner heranschaufelt, sondern auch dessen Surf-Gewohnheiten ausspioniert.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/58415

Besonders glaubwürdig ist der "No Spyware"-Button auf der Website ;-)

Gruss, Remo
 
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