Adobe Air - Agentur/Firmen helper

Nico B

Legendäres Mitglied
Hi,

ich bastel gerade an meiner ersten (wirklich sehr sehr großen) Adobe Air-Applikation und wollte mal Eure Meinung zur Grundidee wissen. (Und was Ihr über Air / RIA's denkt)


Worum geht’s ?
Das Ziel dieser Applikation ist es, viele (fast alle) mehr oder weniger nervigen Aufgaben einer Firma/Agentur zu übernehmen. Sei es nun Kunden/Mitarbeiter Verwaltung, Upload von Dateien zum/vom Kunden, Urlaubsverwaltung, Rechnungen schreiben, Stunden buchen, Mail verschicken, Statistiken etc... pp.

Technik:
Frontend: Adobe Air / Flex
Backend: Coldfusion / MySql Datenbank

Ich wollte mal fragen, wie Ihr zu Adobe AIR steht bzw. wie Ihr die Erfolgsaussichten eines solche Programmes beurteilen würdest? Was wäre Euch besonders wichtig? (Userability, Aussehen/Design, Technik, Funktionsumfang etc.)

Ich würde Euch liebend gerne den Prototypen zeigen... Dieser läuft bisher aber leider nur lokal.
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(Werd' ich, so schnell es geht, nachschieben)

Gibt es überhaupt Bedarf an solchen Programmen? Ich habe vor einiger Zeit mal flüchtig gegoogelt, aber diese Programme kümmern sich oft nicht um die nervigen Probleme des Alltags, sondern sind auf ein Thema (zB. Rechnungen) ausgelegt und begrenzt.


Achja, Geld will ich damit eigentlich nicht verdienen. Das Ganze soll mehr als Arbeitsprobe für eine Bewerbung oder sowas dienen...
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(Trotzdem sind zB. automatische Updates etc. schon eingebaut^^)

Grüße, Nico
 
Hallo Nico,

also ich persönlich finde AIR/RIA wirklich Klasse.
Diese Technik eröffnet ein weites Spektrum an neuen Möglichkeiten.
Allerdings frage ich mich, ob deine Anwendung wirklich dazu gehört.
Als Referenz sicherlich eine gute Sache, wohl aber eher weil Cold Fusion dahinter steckt, weniger wegen der AIR-Anwendung. Das ist wohl noch ein zu wenig bekanntes Medium.
Ich kann mir (leider) auch nicht vorstellen, das AIR es wirklich auf viele Rechner schaffen wird und dementsprechend wird der Markt der potentiellen Arbeit-/Auftraggeber eher gering sein.
Das Merkmal "Cold Fusion" wird dir aber, vorausgesetzt deine Applikation wird gut (wovon ich ausgehe), sicherlich noch sehr nützlich sein in der Zukunft.
Erst vor Kurzem stand bei uns die Überlegung im Raume, alle Projekte in CF neu aufzusetzen, was aber dann mangels qualifizierter (und bezahlbarer) Programmierer sowie mangelnder Dokumentation von CF (um die PHP-Programmierer "um zu schulen") ad acta gelegt wurde.

Mein Fazit:
Ich freue mich darauf, deine Applikation mal zu sehen und die Arbeit mit CF wird dir in Zukunft sicherlich noch sehr nützliche Dienste erweisen.
Die Idee deiner Anwendung klingt sehr gut, aber ich denke, in diesem Fall wäre eine "echte" Desktop-Anwendung sinnvoller.
 
Hi,

danke für Deine Einschätzung, ansich würde ich dem so zustimmen.


Aber auf der anderen Seite...

Man muss klar abgrenzen(leider) zwischen Deutschland / Europa und zB. USA. Dort wird mit solchen Dingen ganz anders umgegangen, als hier zu Lande. Wir Deutschen sind was sowas angeht, einfach veraltet, konservativ - ich weiß es nicht. In den USA gibt es bereits jetzt viele Firmen, die sich auf Flex/Air, Silverlight und Co (RIA's) konzentrieren.

Im Endeffekt muss ich Dir aber leider zustimmen, in Deutschland ist Air / RIA's etc. nicht wirklich hmmm beliebt? bzw. verbreitet. Aber irgendwie muss man das ja steigern und wenn nicht durch neue Apps, wodurch dann? ;-)

Grüße, Nico
Freu mich auf weitere Meinungen


Ps: Evtl. kommt an die Applikation noch nen Socketserver (Test's liefen bereits sehr gut) daher wehre ich mich dagegen, dass es keine "richtige" Applikation sein kann.
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QUOTE (Nico B @ Mo 17.08.2009, 11:15)Worum geht’s ?
Das Ziel dieser Applikation ist es, viele (fast alle) mehr oder weniger nervigen Aufgaben einer Firma/Agentur zu übernehmen. Sei es nun Kunden/Mitarbeiter Verwaltung, Upload von Dateien zum/vom Kunden, Urlaubsverwaltung, Rechnungen schreiben, Stunden buchen, Mail verschicken, Statistiken etc... pp.
...
Gibt es überhaupt Bedarf an solchen Programmen? Ich habe vor einiger Zeit mal flüchtig gegoogelt, aber diese Programme kümmern sich oft nicht um die nervigen Probleme des Alltags, sondern sind auf ein Thema (zB. Rechnungen) ausgelegt und begrenzt.


Das macht Server-Daten seit mehr als drei Jahren - sprich: Der Bedarf ist da und der Bedarf ist hoch. Eben deshalb, weil klassische Lösungen immer nur Einzelprobleme lösen, so daß man dann wieder drei Programme nutzen und die Daten zwischen diesen transferieren muß. Für solche kleinen, individuellen, angepaßten Lösungen gibt es einen Markt. Und weil es sehr viele solcher kleiner Firmen gibt, gibt es auch genügend Kunden dafür.

Im Prinzip gibt es drei Ansätze:

(1) Branchenlösung als Marktführer - ist hervorragend, wenn das genau paßt, ist katastrophal, wenn zu groß, zu teuer, nicht genau passend.
(2) Individualprogrammierung - theoretisch toll, praktisch extrem aufwendig / teuer, schlecht wartbar
(3) Baukastensysteme - die gibt es 'fast nicht'.

Technisch ist deine Lösung (wenn ich das richtig verstanden habe) vom Typ (1) - wenn dann die Formulare nicht zu den Geschäftsprozessen passen, dann ist das Design irrelevant.


Bloß:


QUOTE (Nico B @ Mo 17.08.2009, 11:15)Technik:
Frontend: Adobe Air / Flex
Backend: Coldfusion / MySql Datenbank

Ich wollte mal fragen, wie Ihr zu Adobe AIR steht bzw. wie Ihr die Erfolgsaussichten eines solche Programmes beurteilen würdest? Was wäre Euch besonders wichtig? (Userability, Aussehen/Design, Technik, Funktionsumfang etc.)


Etwas spöttisch - müßte ich dir jetzt zu deiner tollen Technik ... gratulieren - weil die Wahrscheinlichkeit, dafür Kunden zu finden, sehr gering ist, damit auch die Konkurrenz nicht da ist. Kannst Du eine Access-Datenbank mit vier verknüpften Eingabetabellen, die Du am Freitag mittag zum ersten Mal siehst, übers Wochenende so online bringen, daß sie ab Montag produktiv genutzt werden kann? Ohne daß Du am Montag platt bist?
 
Hi,

ich will air/flex keines wegs als "tolle" Technik preisen oder bis zum Letzen verteidigen.
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Im Gegenteil, derzeit gibt es da noch eine Menge Probleme, aber, und das ist das interessante, auch viele Vorteile gegenüber "normalen" Anwendungen.

Wie weit man so ein Programm ausbaut, ist natürlich immer unterschiedlich. Da aber das Zusammenspiel zu eigenen Sockets bzw. beliebigen Serverseitigen Scripten( Cf, php etc.) kein Problem darstellt, fällt mir gerade nichts ein, was "unmöglich" wäre.

Wie gesagt, in einigen Dingen sehe ich Vorteile, in anderen Dingen haben "die üblichen" Programme ihre Vorgänge. Für mein Anliegen (genanntes Projekt von oben) sehe ich die Vorteile überwiegend.


Allerdings muss man wohl zugeben(und das belegen Zahlen ja auch zweifelsfrei), dass man in Deutschland mit sowas nicht weit kommen wird. - Leider

Zu Deinen 3 Typen:
Ich würde auf lange Frist eher auf "Typ2"setzen / als das Richtige ansehen. Das obrige Programm soll ja lediglich zeigen, was möglich ist. Sinn ist es ja ein Programm zu schaffen, was zu 100% auf die jweilige Firma zugeschnitten. Und vor allem hier kommt ein großer Vorteil ins Spiel, nämlich das man viele Dinge problemlos wieder verwerten kann bzw. an zB. andere Backendsysteme anpassen kann. Sowas gestaltet sich mit der oben genannten Technik als ziemlich leicht, zeitsparend und somit günstig für den Kunden.
 
QUOTE (Nico B @ Mo 17.08.2009, 23:04)Sinn ist es ja ein Programm zu schaffen, was zu 100% auf die jweilige Firma zugeschnitten. Und vor allem hier kommt ein großer Vorteil ins Spiel, nämlich das man viele Dinge problemlos wieder verwerten kann bzw. an zB. andere Backendsysteme anpassen kann. Sowas gestaltet sich mit der oben genannten Technik als ziemlich leicht, zeitsparend und somit günstig für den Kunden.

An welche Kosten denkst Du da?

100% auf den jeweiligen Kunden geht innerhalb der Logik (3).

Welche Kosten entstehen dann pro Eingabetabelle? Etwa Firmen / Personen / Kontakte plus eine Kalenderansicht?

Sind das 5000, 2000 oder 1000 Euro?

Wird für eine Komplettimplementierung ein Arbeitstag oder sehr viel mehr benötigt? Lassen sich später Änderungen / Ergänzungen (Spalten, Tabellen, Funktionen) zu analogen Sätzen dazubauen?

Wohlgemerkt, es geht nicht um Dumping-Preise. Aber wenn man so eine Struktur in einem Arbeitstag hinkriegt, dann kann man problemlos dafür 1000 Euro in Rechnung stellen.

Für Kunden ist es entscheidend, daß die Sicherheit massiv ausdifferenziert werden kann. Berechtigungen auf der Ebene von Tabellen, auf der Ebene von Zeilen (jeder Nutzer kann seine Zeilen bearbeiten), auf der Ebene von Zeilen- und Nutzergruppen (eine Nutzergruppe kann eine Menge von Zeilen, die von verschiedenen Mitgliedern der Gruppe erstellt wurden, gemeinsam verwalten). Wie läßt sich das in Air lösen?


Aus solchen Gründen heraus finde ich die Trennung zwischen Frontend und Backend 'nicht sonderlich sinnvoll'.
 
Also wie die komplette "Verwaltung" aussehen wird, dass weiß ich selbst noch nicht zu 100%. (Ist ja noch Testphase
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)

Was aber bereits ohne Probleme geht, dass sich User mit verschiedenen "Rechten" ein und ausloggen und je nachdem andere Möglichkeiten zur Verfügung haben.

Ein normaler Mitarbeiter kann zB. keine Projekte anlegen, aber Stunden auf Projekte (für die er freigeschaltet ist) buchen. Der Firmenchef kann Mitarbeiter-Konten hinzufügen etc. pp.
Wieviel Zeit, welche Anpassung genau braucht, hängt natürlich vom Umfang ab, lässt sich also nicht so leicht sagen. Aber gewisse Basics( zB. nen Login) lassen sich sehr leicht anpassen/ändern, sodass sie auf einmal komplett anders aussehen - Sprich auf die CI einer Firma zugeschnitten sind. Daher erachte ich die strikte Trennung von Design / Ui und Backend als sehr vorteilhaft. Wie später die interne Struktur im Backend aussieht ... Keine Ahnung. Da wäre es wohl auch besser einen Experten ranzulassen.
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Air/Flex soll ja mehr dazu dienen, Daten endlich so aufzubereiten, dass man gerne mit den Tools arbeitet und sie einen bisher nicht gekannten Komfort bieten. (zu vernünftigen Preisen)


Grüße, Nico




Ps: Ein Vorteil von Air wurde ausser Acht gelassen - Es läuft problemlos auf Windows, Mac und Linux (nur kosmetische Anpassungen sind nötig. (Taskbar/Mac docs und Co)

PPS: Ich denke eine Mischung aus Ansatz 2 und 3 wäre das Beste.
 
Ich nochmal...

Da ich das Thema wirklich sehr sehr interessant finde, habe ich mal angefangen einen längeren Artikel darüber zu schreiben.. Den ersten Teil gibt's auf meinem Blog unter http://blog.nicobarelmann.de/?p=49 zu begutachten.
( Soll keine Eigenwerbung sein, aber der Text ist was länger)
 
Das Thema ist auch interessant - ich mache das seit 3.5 Jahren.

Aber genau deshalb sehe und kenne ich diverse praktische Probleme mit tatsächlichen Kunden - meist 5 - 15 interne Mitarbeiter, teilweise 30 - 60 externe oder sehr viel mehr, teilweise Nutzer zwischen 18 und 70 Jahren, inzwischen auch Nutzer aus verschiedensten Ländern.

Zum einen sind Lösungen notwendig, bei denen Front- und Backend gerade eine gemeinsame Lösung anbieten. Die (ausdifferenzierte) Sicherheit gehört ins Backend, nicht einmal auf den Webserver, schon gar nicht in einen lokalen Client. Ansonsten explodiert sofort der Verwaltungsaufwand und die Gefahr möglicher Löcher.


Und dann sehe ich einfach nicht, warum man da ein Produkt einsetzen soll, das es kaum gibt. Gerade die Einfachheit und das kleine Volumen typischer Html-Dateien sorgt für ein hohes Tempo beim Nutzen - auch dann, wenn man diverse andere Programme offen hat. Ein rich Client ist da genau das Gegenteil.

Die Kunden arbeiten ja richtig mit solchen Programmen. Sie müssen das Gesuchte schnell finden, sie müssen bsp. telefonieren können und gleichzeitig Informationen auf dem Bildschirm sehen, um später Notizen ergänzen zu können. Eine hohe Performance auch bei alten Rechnern ist da wichtig.


Daten eingeben, suchen können, sortieren, Daten per Klick als Brief angezeigt bekommen und sie ausdrucken können - solche 'winzigen Dinge' sind das, was Kunden brauchen. Wenn eine Online-Anwendung das leistet, dann reicht das für die Kunden völlig. Das 'Design' reduziert sich dann darauf, daß rechts oben das Firmenlogo eingebunden wird (was über das Einbinden einer Library mit xml-validen Schnipseln eine Sache von einer halben Minute ist).

Jeder nutzt seinen eigenen Browser - egal, ob das auf dem Mac, Window oder Linux läuft.

Es gibt Kunden, die wachsen heftig und setzen immer wieder neue Nutzer dazu - ohne daß irgendetwas installiert werden müßte oder daß man erst nachfragen müßte: 'Hast Du Air installiert?'


Ich kenne die Details von Air nicht - aber ich bezweifele, daß man da sowohl im Backend als auch im Frontend innerhalb eines fünfminütigen Telefonats eine Spalte ergänzen könnte - was bei Server-Daten geht. Das geht da deshalb, weil das Frontend von Server-Daten 'bloß' Html mit einer Xml-Erweiterung ist. Für die Kunden ist die zugrundeliegende Technik irrelevant. Für die zählt, daß sie plötzlich von verschiedenen Rechnern (einschließlich von zuhause) an ihre Daten kommen - und daß man problemlos für einen Kunden ein Login einrichten kann, ohne daß dieser erst etwas installieren müßte. Da wird auch reihenweise Html bevorzugt - weil selbst PDFs schon zu langsam, zu aufwendig sind.

Ich erlebe so etwas immer wieder - gewünscht wird eine Druckmöglichkeit, quasi ein Brief aus den Daten. Das ist eine Ausgabeseite, die man als PDF generieren kann und die ich dann auch direkt als Html einhänge. Und was wird gemacht: Das PDF wird ignoriert, stattdessen wird der Html-Link aufgerufen, der im Querformat wie 'völliger Müll' aussieht - aber als Druck hochkant ist das ordentlich, also wird es ausgedruckt.


Mir sind solche Konzepte wie RIA immer zu weit von den Laiennutzern weg, auf mich wirkt das immer wie eine Technikverliebtheit. Grade die extreme Schlichtheit der internen Formulare von Server-Daten ist für Nutzer hilfreich, weil sie das, was sie brauchen, schnell finden - und nicht ständig in überladenen und bunten Anwendungen rumsuchen müssen. Daß dann einige Webdesigner regelmäßig über Server-Daten spötteln müssen, ist mir völlig egal.
 
Hm, ich stimme Dir da im Prinzip zu 100% zu. Dennoch glaube ich, dass die Vorteil dieser Techniken größer ist, als ihr Nachteil. Sprich, in Zukunft wird es vermutlich auch einen Mart für solche Dinge geben. Ob dies in Deutschland allerdings in absehbarer Zeit der Fall sein wird, wage ich stark zu bezweifeln - leider.
 
Kann da überhaupt nicht mitreden, weil ich von programmieren überhaupt keine Ahnung habe.
Aber mit air habe ich Erfahrungen und die sind nicht schlecht.
kann sein, dass ich mich irre , aber
Tweetdeck, ohne das ich Twitter längst an die Wand geknallt hätte basiert glaube ich darauf.
Dann nutze ich ein niedliches kleines GratisTool zur täglichen Überprüfung der SERPs für einige
Domains: Tiny Keyword Tracker.
Und gerade stiess ich auf einem Outsourcing-Forum auf einen Übersetzungsauftrag ins Deutsche
für: SHOWIT.

Und ein kleiner Nachtrag:
13 Free Air Applications that make your live easier...

Beste Grüsse!
lothar
 
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